Die "Brüder" in den Medien

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Die "Brüder" in den Medien

Beitragvon schneid9 am Mo 2. Okt 2017, 19:15

Vielleicht können wir in diesem Thread ja mal Links zu aktuellen Erwähnungen der "Brüder" in den Medien sammeln.

► In den Potsdamer Neuesten Nachrichten gab es am 4. August einen sehr neutralen bis wohlwollenden Artikel über die "blockfreie" Brüdergemeinde in Potsdam-Babelsberg. (Aber ob es wirklich stimmt, dass dort schon 7-jährige Kinder am Brotbrechen teilnehmen?)

► Die Chemnitzer Freie Presse brachte am 22. August einen beeindruckenden Bericht über ein an Krebs gestorbenes 16-jähriges Mädchen:

Freie Presse hat geschrieben:Zu Pfingsten ließ sie sich bei einer Brüdergemeinde in Fulda taufen. Sie wollte sich aus freien Stücken für Jesus Christus entscheiden. "Sie hat Jesus geliebt", sagt Jana Teumer. "Sie hatte keine Angst, zu ihm zu gehen." Den letzten Satz bei Bewusstsein habe Michelle am 11. Juli gesprochen. Er habe gelautet: "Ich will, dass alle Menschen errettet werden."

► Eher ernüchternd dagegen der autobiografische Artikel des Bestsellerautors Ken Follett, der am 30. September in der Rheinischen Post erschien. Follett wuchs unter den "Needed-Truth-Brüdern" auf, wandte sich aber mit 16 Jahren nicht nur von ihnen, sondern zunehmend auch ganz vom Glauben ab.

Ken Follett hat geschrieben:Wir nannten uns "The Fellowship", bisweilen auch "The Church of God", aber allgemein bekannt waren wir als "Plymouth Brethren" — die Plymouth-Brüder. Diese Bewegung hatte sich im 19. Jahrhundert von der Church of England abgespalten. [...] Ich wurde in die "Needed Truth Brethren" hineingeboren, die nach unserer Publikation, der "Needed Truth", benannt war. [...] Die Kirche einer anderen Denomination zu betreten, war eine ungeheuerliche Sünde — besonders dann, wenn es sich dabei um einen anderen Zweig der Brüderbewegung handelte. [...] Mein Onkel Ken verließ unsere Gemeinschaft und trat in die Navy ein. Anschließend bereute er diesen rebellischen Akt und trat einer anderen Splittergruppe bei, den "Exclusive Brethren". [...]
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Re: Die "Brüder" in den Medien

Beitragvon Christian O. am Di 3. Okt 2017, 19:30

Ich habe mir den Artikel von / über Follet gespeichert, er ist ein Musterbeispiel ...
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Re: Die "Brüder" in den Medien

Beitragvon schneid9 am So 8. Okt 2017, 20:19

Im neuseeländischen Online-Magazine stuff heute ein Bericht über eine Konferenz der "Raven-Taylor-Hales-Brüder" in Christchurch (mit Anwesenheit von Bruce Hales).
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Re: Die "Brüder" in den Medien

Beitragvon schneid9 am Fr 10. Aug 2018, 16:34

Die Sächsische Zeitung bringt heute einen kurzen Artikel zum 90-jährigen Bestehen der AGB-Brüdergemeinde in Putzkau.
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Re: Die "Brüder" in den Medien

Beitragvon schneid9 am Di 9. Okt 2018, 18:35

idea brachte gestern einen Artikel zum 175-jährigen Jubiläum der Brüdergemeinde in Stuttgart (vollständig leider nur für Abonnenten sichtbar).
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Re: Die "Brüder" in den Medien

Beitragvon Clemens A. Heidrich am Di 9. Okt 2018, 19:32

schneid9 hat geschrieben:(vollständig leider nur für Abonnenten sichtbar)

Das lässt sich beheben ;)

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Re: Die "Brüder" in den Medien

Beitragvon Tobias am Mi 24. Apr 2019, 15:27

Die australische Zeitung The Examiner brachte am 7. April einen Artikel über eine Raven-Taylor-Hales-Schule, der so unkritisch ausfiel, dass die Hales-Brüder ihn unverändert in ihren PR-Auftritt übernehmen konnten.

Manchmal muss man aber auch nur ein bisschen zwischen den Zeilen lesen:

The Examiner hat geschrieben:The school […] has an emphasis on learning as a way of life and providing practical, skills-based training.

Der Schwerpunkt liegt also auf praktischen Kompetenzen — daraus ist unschwer zu entnehmen, dass kritisches, selbständiges Denken nicht zu den vorrangigen Lernzielen dieser Schule gehört ...
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Re: Die "Brüder" in den Medien

Beitragvon schneid9 am Di 25. Jun 2019, 19:01

In der Süddeutschen Zeitung stand am 21. Juni ein ganzseitiger Artikel über Andrea Balmer geb. Bremicker und ihren Kampf gegen die Benachteiligung von Töchtern in der ABUS-Unternehmerfamilie:

Süddeutsche Zeitung hat geschrieben:Das Unternehmen Abus baut Schlösser, und das sehr erfolgreich. Aber es ist Tradition, dass Frauen in der Firmenspitze nichts zu sagen haben, weil Gott es angeblich so will. Besuch bei Andrea Bremicker, die mitreden will

Dabei kommt der Autor zwangsläufig auch auf die Brüderbewegung zu sprechen (Fettdruck hinzugefügt):

Süddeutsche Zeitung hat geschrieben:Die Gründerfamilie hängt der Brüderbewegung an, einer evangelikalen Glaubensgemeinschaft. Nach dem Gebot dieses Glaubens seien Erbverzichtsverträge für Frauen bei Abus seit Jahrzehnten üblich, sagt jemand, der die Firma sehr gut kennt.
 [...]
 Die Definitionen, wann Glaube fundamentalistisch genannt werden kann, sind unterschiedlich. Grundsätzlich bedeutet es, in der Bibel ein unfehlbares Wort Gottes als Fundament für das eigene Leben zu sehen, und Abweichungen davon als Sünde. Wie sich das auf den Alltag auswirkt, ist individuell. Das gilt auch für die Brüderbewegung: Sie ist nicht formal organisiert, die Gemeinden gestalten ihren Alltag unterschiedlich. Es gibt offene, freie Gemeinden und geschlossene, die deutlich strenger sind.
 Die Gemeinde in Wetter an der Ruhr, der auch viele der Bremickers angehören, ist eine geschlossene Versammlung. Ein ehemaliges Mitglied erinnert sich, dass die Bibel immer wörtlich ausgelegt worden sei: "Es zählte immer zuerst, was in der Bibel steht, dann, was in den Gesetzen steht." Moderne Medien seien lange als böser Einfluss gesehen worden. Er habe die Gemeinde schließlich verlassen, weil seine Homosexualität nicht akzeptiert worden sei.
 Zu diesen Erinnerungen passen Bibelkommentare, die Ernst-August Bremicker veröffentlichte — langjähriger Komplementär von Abus, also ein wichtiger Manager. Er schreibt in dem Text "Spannungsfeld Ehe — Fluch oder Segen", in der Bibel "verurteilt Gott gleichgeschlechtliche Liebe und damit auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften. Sie sind gegen Gottes Wort." Zum Umgang mit einem Werteverfall empfiehlt er: "Wenn sich diese Dinge — Unreinigkeit, böse Lust, Gier, Lustbefriedigung — bei uns breitmachen wollen, dann müssen wir sie töten. Töten heißt radikal ausreißen, ihnen den Garaus machen. Mit solchen Dingen kann man nicht spielen, sondern da muss man radikal Schluss machen. TÖTET diese Glieder, sagt uns Gottes Wort." Und in dem Text "Männer und Frauen nach Gottes Plan" schreibt er, die Frau müsse sich ihrem Mann unterordnen, komme was wolle: "So wie die Knechte nicht nur den guten und angenehmen Herren gehorchen sollten, gilt die Aufforderung der Unterordnung der Frau unabhängig von dem Charakter ihres Mannes."
 Die "Sekten Info NRW" beobachtet in geschlossenen Gemeinden der Brüderbewegung teilweise reaktionäre Wertvorstellungen: "Der Mann steht über der Frau, Homosexualität ist Sünde, Kinder werden in einigen Fällen immer noch gezüchtigt", sagt ein Berater am Telefon. Die Gemeinden als Sekte zu bezeichnen, sei falsch. Aber: Viele Menschen, die die Brüderbewegung verlassen wollten, hätten außerhalb kaum Freunde, keine Familie, an die sie sich wenden könnten. "Etliche Mitglieder sind damit überfordert, sich in einer liberalen, pluralen Gesellschaft zurechtzufinden."

Der vollständige Artikel ist auf der Website der SZ nur gegen Bezahlung zugänglich, aber irgendjemand hat ihn auf die Website OneClickPaste kopiert (ich war's nicht! :)). Bei der Überschrift gibt es einige Variation: In der Druckausgabe (aus der ich ganz oben auch die etwas abweichende Einleitung zitiert habe) hieß der Artikel "Unter Männern", auf der SZ-Website "Die Rolle der Tochter", und die OneClickPaste-Version nennt nur den kleinen Obertitel "Religiöse Eigentümerfamilie".
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Re: Die "Brüder" in den Medien

Beitragvon schneid9 am So 15. Sep 2019, 21:42

Die Zeitungsgruppe mittelhessen.de (Dill-Post, Herborner Tageblatt) berichtete in ihrer gestrigen Druckausgabe über die Einweihung des renovierten und erweiterten Gemeindezentrums der Freien Brüdergemeinde Haiger-Seelbach. Auf der Website der Zeitung befindet sich der Artikel zwar im kostenpflichtigen Bereich, aber ich konnte ihn aus irgendeinem Grund trotzdem aufrufen.

Zwei Kostproben:

Der Gemeinde gehören aktuell 200 Mitglieder an. Das Durchschnittsalter liegt bei 35 Jahren. Die Gründung der früheren Brüdergemeinde geht zurück auf die Zeit der Erweckungsbewegung vor über 100 Jahren. Den Begriff "Brüdergemeinde" umschrieben die Gründungsväter mit der Bibelstelle "Jeus [sic] der Herr, wir die Brüder".
Die große Bühne ist geeignet für Auftritte der 20-köpfigen Lobpreisband und den neuformierten Projektchor.
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Re: Die "Brüder" in den Medien

Beitragvon schneid9 am Mo 11. Nov 2019, 18:17

Das Nachrichtenportal Lokalkompass, auf dem "Bürgerreporter" über selbstgewählte Themen berichten können, brachte gestern Abend einen Artikel über einen Taufgottesdienst in der Freien Brüdergemeinde Ennepetal-Milspe.

Anja Pielorz hat geschrieben:Rund 180 Mitglieder hat die Christliche Gemeinde Ennepetal. Sie zählt zur Brüderbewegung, die sich als Bibelbewegung versteht. Der Glaube an Jesus, die Auferstehung und das ewige Leben durch den Glauben an Jesus Christus sind Kernelemente der Gemeinschaft, die sich seit 1924 in einem eigenen Gemeindehaus am Schwarzen Weg in Ennepetal trifft. […]
 Für mich ist das erstmal Neuland. Denn, natürlich, ist [sic] bin als Säugling getauft. Bevor es losgeht, erklärt man mir, was geschieht[:] Die drei Täuflinge haben beschlossen, öffentlich Zeugnis abzulegen davon, dass Jesus ihr Leben verändert hat und sie ihn in den Mittelpunkt ihres Lebens stellen wollen. Gesprochen wird von persönlichen Begegnungen und dem sehr biblischen Anspruch, ihm als Jünger nachfolgen zu wollen.
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