von thorstenb am So 25. Jan 2009, 22:01
Hallo zusammen,
ich habe noch ein paar Exemplare vom gedruckten "Selbstverständnis und Struktur der Freien Brüdergemeinden" vorrätig!
Wer ein Originaldruck haben möchte, maile mir bitte seine Anschrift, dann schicke ich es gerne zu: info(at)christundpolitik.de
Dieses 16 Seiten-Heft wurde zuerst beim sog. "Reher Kreis" am 15.11.08 vorgestellt. Ich kam dort mit einigen anderen verantwortlichen Brüdern darüber ins Gespräch. Ich achte die Mühe, die die Arbeit an diesem Strukturpapier erforderte, bin aber über die Art der Selbstdarstellung nicht gerade positiv überrascht. Mein Eindruck ist, dass ein gewisser Stolz auf sich selbst hervortritt; insbesondere beim Selbstverständnis, wenn man sich bezeichnet als "einen dritten Weg zwischen den Brüdergemeinden im Bund und den sog. exklusiven Brüdergemeinden". Das klingt für mich etwas überheblich so nach "gesunder Mitte", wobei man die "neuen Versammlungen" bzw. "blockfreien Brüder" völlig außen vor lässt. Darauf angesprochen hieß es in Rehe, dass diese ja nicht so ein einheitliches Erscheinungsbild hätten und daher einfach unerwähnt blieben. Diese Erklärung finde ich recht unglücklich. Man hätte dennoch erwähnen können, dass man auch zu ihnen "die Gemeinschaft sucht".
Es ist anerkennenswert, dass die "freien Brüder" in den letzten Jahren so viel auf die Beine gestellt haben. Auffällig ist in dem Papier aber leider der dünne Bezug zum Wort Gottes. Beim ersten Punkt "Selbstverständnis" hätte ich auf jeden Fall direkt am Anfang betont, dass sich die Gemeinden auf das Wort Gottes gründen. Es wird nur Mt. 23, 8 zitiert: "Denn einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder."
Dann heißt es: "Die Brüderbewegung hat ihre Wurzeln in der Erweckungsbewegung der Mitte des 19. Jahrhunderts. In der jüngeren Vergangenheit hat besonders die Zeit des Nationalsozialismus in der Brüderbewegung in Deutschland gravierende Verwerfungen verursacht."
Der Aufbau dieses "Selbstverständnisses" hat mich regelrecht irritiert. Neben den Stichworten Erweckungsbewegung und Nationalsozialismus wären zum einen der direkte Bezug zur Bibel als Grundlage und Vorbild meines Erachtens wichtig und zum anderen die Erkenntnisse aus der Reformation (Christus allein unsere Errettung, Rechtfertigung, Heiligung) erwähnenswert.
Die 6 Punkte in den "Verbindenden Gemeinsamkeiten" (Seite 4) klingen (etwas ungewöhnlich) wie ein Kirchenbekenntnis. Ansonsten haben die "Dillenburger" bis auf den Bereich Musik alles zu bieten, was irgendwie mit Gemeindearbeit in Verbindung gebracht werden könnte.
Es grüßt Euch
Euer Thorsten