Lieber Christian
Mein Versuch "Eure" Gemeinde etwas einordnen zu können, nach all dem Geschriebenen, misslingt daran, dass mir dabei etwas "sturm" im Kopf wird. Drum greife ich auch nur ein paar wenige Dinge auf:
- wenn ich es recht verstanden habe, dann beteiligen sich im Gottesdienst Frauen mit Gebeten (deutlich vernehmbar-ausgesprochenen Gebete)? Das heisst nicht ausserhalb in einem Kreis oder so, sondern direkt in der Zusammenkunft: d.h. 1. Kor 14,34.35 ist in Eurer Bibel durchgestrichen? Kannst Du bitte erklären warum?
- An welchen Schriftstellen macht Ihr denn nun das Abendmahl bei Euch fest, respektive wie setzt ihr es nun genau praktisch um? (Hat sich mir nicht erschlossen).
- Es hat mich irritiert, dass Du auf die biblische Beurteilung von Anderen hier im Forum (Rüdiger, Kleiner) nicht mit Schriftstellen und Begründung sondern mit Büchern und Literatur-Verweisen geantwortet hast. Das fördert nicht den Dialog. Kannst Du nicht wenigstens, wenn Ihr Auslegungen/Bücher zum Leitfaden nehmt, diese in 1-5 Sätzen zusammenfassen? Das fände ich auch "liebevoll" und würde doch dem gegenseitigen Verständnis eher dienen?
- Könntest Du dann noch anführen, mit was und wodurch die cessationistischen Auslegungen "multipel widerlegt" sind? Was für "textinterne Ergebnisse"?
- "Euer" "Traum" und "Vision"... kannst Du das nochmals kurz erklären?
- was bedeuten die 3 Pünktchen hinter dem "keine Zungenrede im Gottesdienst"? Zuhause schon? Oder der Eine so der Andere so?
- Kommst Du selbst aus einer Brüder-Versammlung? Die 54% von Michael Schneider mögen theoretisch gut errechnet sein, aber für mich ist (aufgrund der Einlassungen) eine Ähnlichkeit mit dem was Brüderbewegung ausmacht schwer zu erkennen. Wenn ja: was wurde davon nicht über Bord geworfen?
- Du hast Luk 10,27 angeführt. Bedingt Zweiteres das Erste (den HERRN zu lieben) oder umgekehrt? Was meint für Dich "ungeteilt"? Ich tue mich schwer damit was Du mit "ist es liebevoll gegenüber Gott" genau meinst? Wo ist da die Liebe zur Wahrheit? Was ist mit dem Glaubensgehorsam? Ist das nicht der erste Schritt (Bekehrung), worauf dann auch die nächsten Schritte folgen sollten? Müssen wir Kompromisse machen gegenüber Menschen, die noch keinen Gehorsam (1. Schritt) gezeigt haben? Wenn Jemand wirklich den Wunsch hat am Abendmahl teilzunehmen (?) (als Beispiel) ohne dass er sich bekehrt hat: dann hat er ja genügend Auswahlmöglichkeiten in anderen Denominationen!
In der Hoffnung, dass Du meine Fragerei nicht in den falschen Hals kriegst, verbleibe ich mit freundlichen Grüssen, Anita