Robert hat geschrieben:Hier ein echtes Problem für Kenner!
Matth 27 :3. Als nun Judas, der ihn verraten hatte, sah, daß er verurteilt war, reute es ihn; und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und den Ältesten zurück
4. und sprach: Ich habe gesündigt, daß ich unschuldiges Blut verraten habe! Sie aber sprachen: Was geht das uns an? Da siehe du zu!
5. Da warf er die Silberlinge in den Tempel und machte sich davon, ging hin und erhängte sich.
Apostelgeschichte 1:16. Ihr Männer und Brüder, es mußte das Wort der Schrift erfüllt werden, das der heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, welcher denen, die Jesus gefangennahmen, zum Wegweiser wurde.
17. Denn er war uns beigezählt und hatte das Los dieses Dienstes empfangen.
18. Dieser erwarb einen Acker aus dem Lohn der Ungerechtigkeit und stürzte kopfüber hinab, barst mitten entzwei, und alle seine Eingeweide traten heraus.
Nur Bibelkenner finden heraus, daß es KEIN Widerspruch ist.
Um diesen scheinbaren Widerspruch auflösen zu können, reicht die Bibelkenntnis allein nicht. Klar ist, dass 4. Mo 19 die 7 tägigige Verunreinigung bei der Berührung eines Toten beschreibt. Klar ist auch, dass die Leiche des Judas ja irgendwie beseitigt/begraben werden musste, und damit zwangsläufig die Berühung damit verbunden war. Das hätte denjenigen aber unmöglich gemacht, am Passahfest teilzunehmen weil sie unrein waren. Soweit das, was man aus der Bibel entnehmen bzw. schlussfolgern kann.
Es soll damals eine Vorschrift gegeben haben, nach der der Leichnahm über die Mauer Jerusalems vorerst -also bis zum Abschluss des Festes - "entsorgt" wurde. Die Mauer war sehr hoch, so dass der Körper am Boden zerschellt ist. Danach wurde der Leichnahm richtig begraben.
Das ist eine sehr gute Erklärung, die man aber nicht durch Bibelkenntnis allein finden kann. Fragen bleiben auch bei dieser Erklärung offen. Berührt wurde der Leichnahm eh, also hätte man ihn auch gleich begraben können. Durch diese Praxis wurde 4. Mose 19 ja nicht außer Kraft gesetzt und die Leute die Judas kopfüber die Mauer geworfen haben war somit ja auch verunreinigt.
Vielleicht war es gerade noch so rechtzeitig, dass die "Fristen" über die Reinigung eingehalten wurden, was bei einer normalen Beerdigung nicht der Fall gewesen wäre. Dazu müsste man dann aber wissen, warum eine normale Beerdigung innerhalb der nötigen Zeit nicht stattfinden konnte.
Ergänzung:
Da es damals keine Friedhöfe wie bei uns gab, sondern jeder selbst für die Begäbnisstätte verantwortlich war, war es sicherlich nicht möglich innerhlab so kurzer Zeit ein Grundstück dafür zu kaufen. Insofern macht die Erklärung Sinn und ist stimmig.