von embe am Di 8. Nov 2011, 01:07
Warum wird so viel Energie für eine fast 250 Seiten umfassende Arbeit verwendet? Geht es um ostdeutsche Frauen in der Brüderbewegung oder um die ex-DDR? Oder geht es um wissenschaftliche Belege zur Gesellschaftstransformation?
Mir scheint die Grundlage der gewaltigen Arbeit recht dürftig: 5 Frauen, davon 2 aus dem Umfeld der Verfasserin, die übrigen 3 auf Grund eines Inserates in der "Perspektive" gewonnen, geben 20 Jahre nach Ende des DDR-Systems ihre Sicht wieder.
Wenn mein Eindruck stimmt, dass keine der Frauen zur sog. "geschlossenen" Versammlung gehörte ist schon die Definition falsch: „Frauen in der Brüderbewegung in der DDR“. Denn es gab in der DDR zwei Gruppen von Brüderversammlungen: Offene (Evang.-Freikirchliche Gemeinde) und Geschlossene / Exklusive (Christen ohne Sonderbekenntnis). Letztere kommen in der Arbeit thematisch nicht vor, lediglich als Negativbeispiele in der Sicht der Rolle der Frau.
Im Übrigen bezeichnet der Begriff "exklusiv" in dieser Arbeit scheinbar nicht nur diese Gruppe, sondern alles was nicht GBFE- und Wiedenest-Konform ist. So wird auf Seite 29 auch D. Boddenberg als exklusiv bezeichnet (wahrscheinlich, weil seine Sicht in dem angeführten Buch nicht ins Bild passt).
Wofür brauchen Christen eine solche Arbeit, die auf Initiative von Prof. Dr. J. Reimer an einer südafrikanischen Universität veröffentlicht wurde?