Manfred Schäller: Siehe, ER kommt mit den Wolken

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Re: Manfred Schäller: Siehe, ER kommt mit den Wolken

Beitragvon RChap am Do 16. Jun 2011, 21:43

Lieber Christian,

danke dir fürs Durchlesen und stellenweisen Kommentieren des Artikels.

Du hast Recht - es ist eine reine Interpretation und es fehlen die konkreten biblischen Belege - was noch nicht heißt, dass es falsch ist. Leider kenne ich Schällers Buch nicht, habe jetzt wohl aber einen Grund, es zu lesen. ;)

Wie Schween schon weiter oben schrieb, sit es wohl unheimlich schwer, eine reine Exegese zu betreiben, wenn man - wie wohl die meisten in diesem Forum - eine Vorprägung mitbekommen hat, die in anderen Aspekten sehr hilfreich sein mag.

Jakobus 1,5 gilt sicher auch hier.

In solchen Momenten ist es jammerschade, dass Paulus nicht mehr unter uns weilt. Aber wie kann es sein, dass über einen solchen Punkt unter ernsthaften Christen solche Meinungsunterschiede zu finden sind? Hat denn das Wort so an Kraft verloren?
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Re: Manfred Schäller: Siehe, ER kommt mit den Wolken

Beitragvon MAE am Mi 21. Mär 2012, 13:44

Zu Manfred Schällers Buch "Siehe, Er kommt mit den Wolken" gibt es jetzt eine gedruckte Rezension von Dirk Schürmann und Stephan Isenberg: Klick!

Ich habe beide Bücher gelesen und finde, dass die Rezension von Schürmann und Isenberg in vielen Punkten eine gute Antwort auf die Thesen Schällers ist. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass auf das leidige Thema, Darby hätte die Lehre über die Entrückung von der Irvingianerin margaret MacDonald übernommen, mehr eingegangen worden wäre.
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Re: Manfred Schäller: Siehe, ER kommt mit den Wolken

Beitragvon asderrix am Do 22. Mär 2012, 21:09

MAE hat geschrieben:Zu Manfred Schällers Buch "Siehe, Er kommt mit den Wolken" gibt es jetzt eine gedruckte Rezension von Dirk Schürmann und Stephan Isenberg: Klick!

Naja, wenn ich das lese,

Doch wenn ein Buch wie das von Manfred Schäller diese Hoffnung zunichtemacht, indem es sie in eine Erwartung schwerster Drangsal verwandelt, „wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist“, muss es erlaubt sein, diesen Angriffen auf unsere „glückselige Hoffnung“ zu entgegnen.

.., frage ich schon wie objektiv diese Arbeit ist.

Ich werde es mir aber mal bestellen, oft täuscht ja auch eine so einseitige Beurteilung.
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Re: Manfred Schäller: Siehe, ER kommt mit den Wolken

Beitragvon asderrix am Di 27. Mär 2012, 00:46

Leider habe ich mich nicht getäuscht.

Der Sonntagnachmittag in der Sonne mit diese überteuerten Schrift hatte für mich das Ergebnis, dass ich sehr viel Sauerstoff zu mir nahm, die der Traurigkeit über eine so polemische Schrift die Möglichkeit entzog mir den Sonntag zu verderben.

Von dem Rechtschreibe- und Satzfehlern angefangen, die als erstes Kriterium der Kritik vorgebracht werden, bis zu der Behauptung einer gefährliche Verführung durch die gründliche und gewissenhafte Arbeit von Bruder Schäller, ist alles vorhanden. Auch zwei Angriffe auf den Verlag fehlen nicht.
Die Begründung für diese Polemik ist dürftig bis nicht vorhanden.

Ich weiß nicht, wann die Entrückung der Gemeinde geschieht, allerdings sehe ich eine größere Gefahr darin, dass man Christen einredet die Entrückung geschieht vor der Drangsal. Ehrlicher und Wahrhaftiger ist es, wenn man auf die Schrift gegründet sagt, es kann auch sein, dass wir in die oder durch die Drangsal müssen, eindeutige Aussagen liefert die Schrift dazu nicht.
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Re: Manfred Schäller: Siehe, ER kommt mit den Wolken

Beitragvon Christian O. am Di 27. Mär 2012, 20:58

Hallo asderix,

so was habe ich mir gedacht, und darum das Teil nicht bestellt.

Blessings!
Christian O.
 
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Re: Manfred Schäller: Siehe, ER kommt mit den Wolken

Beitragvon Liebe2Liesel am Mi 23. Mai 2012, 17:08

Zum Thema wollte ich nur mal relevante Bibelstellen angeben:

  • Mk 13
  • Lk 17,20-36
  • 1 Thes 5
  • 2 Thes 2
  • Entrückung bei letzter Posaune (1 Kor 15,52): Offb 11,15
  • Entrückung - Vers 52 = letzte Posaune siehe Offb 11,15: 1 Kor 15
  • Mat 24,31 = Posaunenschall siehe Offb 11,15: Mat 24-25
  • Entrückung - kommen aus Drangsal: Offb 7,13
War auch Jahre der Meinung der Richtigkeit einer Vorentrückung. Ich denke es wird ca. in der Mitte sein - vor den harten Zornesgerichten. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Die Bibel ist da eigentlich einfach verständlich. Einfach mal alle Stellen mit reinem Herzen zu dem Thema lesen. Werde dazu auch nix weiter sagen.

Grüße
michael
Liebe2Liesel
 

Re: Manfred Schäller: Siehe, ER kommt mit den Wolken

Beitragvon schneid9 am Mo 30. Jul 2012, 01:22

asderrix hat geschrieben:... eine so polemische Schrift ... Die Begründung für diese Polemik ist dürftig bis nicht vorhanden.

Ich habe das Buch erst jetzt gelesen, aber nirgendwo Polemik feststellen können. Ich finde die Kritik im Gegenteil ziemlich sachlich.

asderrix hat geschrieben:Von dem Rechtschreibe- und Satzfehlern angefangen, die als erstes Kriterium der Kritik vorgebracht werden

Ob man das als Erstes erwähnen musste, sei einmal dahingestellt; der Sache nach ist diese Kritik aber - wie bei fast allen Büchern dieses Verlages - leider nur zu berechtigt.

asderrix hat geschrieben:die gründliche und gewissenhafte Arbeit von Bruder Schäller

Genau das widerlegen die beiden Autoren ja überzeugend, indem sie Bruder Schäller u.a. mehrere falsche Behauptungen über Darby nachweisen. Anscheinend hat er fast nur Darbys Kritiker gelesen, aber kaum Darby selbst. Unter einer "gründlichen und gewissenhaften Arbeit" stellt man sich doch etwas anderes vor.

asderrix hat geschrieben:Auch zwei Angriffe auf den Verlag fehlen nicht.

Nicht jede Kritik ist gleich ein "Angriff".

asderrix hat geschrieben:Ich weiß nicht, wann die Entrückung der Gemeinde geschieht, allerdings sehe ich eine größere Gefahr darin, dass man Christen einredet die Entrückung geschieht vor der Drangsal. Ehrlicher und Wahrhaftiger ist es, wenn man auf die Schrift gegründet sagt, es kann auch sein, dass wir in die oder durch die Drangsal müssen, eindeutige Aussagen liefert die Schrift dazu nicht.

Die beiden Autoren sind nun einmal aufrichtig davon überzeugt (wie die "Brüder" seit jeher), dass die Schrift eindeutig die Entrückung vor der Drangsal lehrt. Diese Überzeugung muss man nicht teilen, aber man sollte sie zumindest respektieren. Von "einreden" kann hier doch keine Rede sein.
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Re: Manfred Schäller: Siehe, ER kommt mit den Wolken

Beitragvon binich am Mo 30. Jul 2012, 11:37

Auf alle Fälle müssen wir wiedergeborene Christen stets wachsam sein,da wir den Zeitpunkt der Entrückung nicht kennen.Die BIBEL ist hier nicht eindeutig.D.h. doch,GOTT hält es für uns nicht angebracht,diesen Zeitpunkt zu offenbaren.Warum nicht?
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Re: Manfred Schäller: Siehe, ER kommt mit den Wolken

Beitragvon binich am Di 31. Jul 2012, 14:12

Der Bruder Manfred Schäller war Bibellehrer u.a. in Wiedenest.Ihm zu unterstellen,er habe Darby nicht gelesen,wäre zu vergleichen:einem Mathematikprofessor würde vorgeworfen,er könne nicht einmal die Grundrechenarten.
Wie wäre es,bevor man so etwas behauptet,zuerst einmal mit dem Bruder selbst zu reden?Geht natürlich nicht immer.Doch heutzutage ist es einfacher.Ich persönlich versuche,wenn mir etwas an der Auffassung eines Bruders unklar ist,bei ihm selbst Auskunft zu erlangen (z.B. e-mail)
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Re: Manfred Schäller: Siehe, ER kommt mit den Wolken

Beitragvon schneid9 am Di 31. Jul 2012, 18:43

binich hat geschrieben:Der Bruder Manfred Schäller war Bibellehrer u.a. in Wiedenest.Ihm zu unterstellen,er habe Darby nicht gelesen,wäre zu vergleichen:einem Mathematikprofessor würde vorgeworfen,er könne nicht einmal die Grundrechenarten.

Das ist kein geeigneter Vergleich. Als ob in Wiedenest Darby gelehrt würde! Ich vermute mal, dass viele Dozenten dort noch nie einen Originalband von Darby in der Hand hatten.

binich hat geschrieben:Wie wäre es,bevor man so etwas behauptet,zuerst einmal mit dem Bruder selbst zu reden?

Das Buch von Bruder Schäller wird ausdrücklich als "Diskussionsbeitrag" bezeichnet. Sicher ist damit keine private Diskussion mit dem Autor gemeint, sondern eine öffentliche. Genau dieses Angebot haben die Brüder Schürmann und Isenberg angenommen.

Im Übrigen geht es hier um klar zutage liegende Fakten, bei denen ein persönliches Gespräch mit dem Autor auch nichts gebracht hätte. Bruder Schäller stellt wiederholt Behauptungen über Darby auf, die sich anhand von dessen Schriften in keiner Weise belegen lassen. Ein paar Beispiele:

  • Die Heilsgeschichte sei nach Darby eine "Abfolge einzelner Heilsstufen, innerhalb derer der Mensch des göttlichen Heils teilhaftig werden kann" (S. 41). Von "Heilsstufen" hat Darby nie geredet - was auch immer mit dem Satz überhaupt gemeint sein soll.
  • Die Steinigung des Stephanus sei nach Darby das Ende der Haushaltung des Gesetzes gewesen (S. 43, 48, 61f.). Schürmann/Isenberg haben sämtliche Schriften Darbys digital durchsucht und "keine Aussage finden können, die auch nur annähernd Schällers Behauptung entspricht" (S. 16).
  • Das Vaterunser könne nach Darby "überhaupt nicht im Namen Jesu gebetet werden" (S. 47). Auch für diese Behauptung gibt es keinen Beleg. Schürmann/Isenberg zeigen anhand von Zitaten, wie Darby wirklich über das Vaterunser gedacht hat.
Und so geht es weiter. Wenn ein Autor Behauptungen über die Ansichten eines anderen aufstellt, muss er sie belegen, andernfalls ist sein Vorgehen nicht seriös. Und selbst wenn Bruder Schäller solche Belege zu Hause hätte - es wäre doch wohl etwas zu viel verlangt, wenn jeder Leser dazu erst persönlich Kontakt mit ihm aufnehmen müsste.
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