Was ist eine Brüderstunde?

Bibelverständnis der Brüderbewegung in Theorie und Praxis

Was ist eine Brüderstunde?

Beitragvon athanasius am Mo 19. Jan 2009, 21:44

Was ist eigentlich eine Brüderstunde? Für was ist diese gut? Was wird dort gemacht? Wie ist eine Brüderstunde biblisch begründbar?

Grüße
athanasius
athanasius
 

Re: Was ist eine Brüderstunde?

Beitragvon epaphroditus am Mi 3. Jun 2009, 00:42

diese frage wurde bereits im botschafter 1932 von rudolf brockhaus bzw. denen, die ihm ihre briefe zu dem thema schrieben beantwortet. hier das zitat:

Die sogenannte „Brüderstunde“
Ein älterer langjähriger Leser des „Botschafter“ schreibt mir: „Kürzlich beschäftigte mich die Frage: „Was ist die Brüderstunde (die Stunde also, in welcher Brüder sich zusammenfinden, um die Angelegenheiten der örtlichen Versammlung zu besprechen), und wer hat in ihr seinen Platz?“ Drei liebe Brüder gaben mir auf diese Fragen die in Abschrift beiliegenden Antworten. Vielleicht wäre ihre Kundgebung im „Botschafter“ nützlich und manchem willkommen.“ – Da die Antworten, wie mir scheint, manchen guten Wink enthalten, gebe ich sie gern wieder und lasse sie der Reihe nach hier folgen. Naturgemäß entwickeln sie verschiedene ähnliche Gedanken, deren Wiederholung aber nicht unangenehm wirkt.

Bruder I. „Brüderstunden“ dienen dazu, um im Aufblick zum Herrn Fragen zu regeln, mit denen die ganze Versammlung nicht beschäftigt oder gar beunruhigt zu werden braucht; dann aber auch, um Zustände oder Vorkommnisse klarzustellen, die, wenn nötig, der Versammlung als untersucht zur Beurteilung vorzulegen sind, z.B. wenn es sich um Zulassung zum Brotbrechen oder um Ausübung der Zucht handelt. Die Versammlung beurteilt das, was die Brüder ihr als das nach ihrer Überzeugung dem Herrn wohlgefällige vortragen. Die Versammlung nimmt die Handlung vor und ist dafür dem Herrn verantwortlich. Nach Matth. 18,18-20 finden nur Handlungen, die von den zu dem Namen Jesu hin Versammelten, es seien viele oder wenige, mit dem Herrn in der Mitte, ausgeführt werden, die Bestätigung des Himmels. „Brüderstunden“ werden in buchstäblichem Sinne in der Schrift nirgendwo angeordnet. Sie haben sich aber aus den oben angeführten Gründen für eine größere Versammlung als notwendig erwiesen und haben überall Bestätigung gefunden. Bei Fragen oder Handlungen, die der Beurteilung der ganzen Versammlung unterliegen, bildet die Brüderversammlung gleichsam eine vorbereitende Einrichtung, die aber keinerlei Anspruch auf Autorität hat. Hierher gehört nicht die Ordnung äußerer Fragen, Geldfragen, Raumfragen und dergleichen. Da kann die Brüderstunde selbständig handeln, es sei denn, daß es Dinge sind, die von der Allgemeinheit entschieden werden müssen.
Wenn nun gefragt wird, welche Personen ihren Platz in der Brüderstunde haben, so kommen zunächst solche in Betracht, die ein tiefes Verantwortungsgefühl vor dem Herrn besitzen. Weiter müssen sie ein wahres Interesse für Ihn und Seine Sache haben. Außerdem ist es wünschenswert, daß sie besonnen, nüchtern und urteilsfähig sind. „Schwache im Glauben“ eignen sich nicht zur Entscheidung zweifelhafter Fragen. (Röm. 14,1) Jedenfalls sollten wenig urteilsfähige Brüder zurückhaltend sein. Außerdem müssen die Brüder verschwiegen sein. Aus alledem ergibt sich wohl, daß ganz junge Brüder im allgemeinen der Brüderstunde fernbleiben sollten, aber auch unbesonnene Brüder und solche, die nicht schweigen können.

Bruder II. Das Wort „Brüderstunde“ oder „Brüderversammlung“ findet sich zwar im Worte Gottes nicht, und dennoch wäre kaum eine andere Bezeichnung für den gedachten Zweck zu finden. Es ist nach den persönlichen Unterweisungen unseres geliebten Herrn in Matth. 18,15-20 zu gewissen Zeiten nötig, die Versammlung zu befragen oder ihr urteil zu hören, aber es entspricht wohl nicht Seinen Gedanken oder den Unterweisungen der Schrift, bei allen vorkommenden Fragen die Entscheidung der ganzen Versammlung anzurufen.
Die erste „Brüderversammlung“ finden wir wohl in Apstgsch. 6,2. Unter den dort genannten Jüngern oder Brüdern könnten nun alle in Jerusalem der Versammlung angehörenden Brüder vermutet werden; indes belehrt uns das Wort in Apstgsch. 15,1-29, daß der Heilige Geist die Ordnung der damals vorliegenden ernsten Frage zunächst nicht auf die Herzen aller Brüder gelegt hat. Die ganze Versammlung wird erst im 22. Verse genannt. Es ist sicher das Vorrecht aller Brüder einer örtlichen Versammlung, an dem Wohl und Wehe der Versammlung teilzunehmen; auch dürfte unserer Fürbitte dahin gehen, daß mehr nüchterne Brüder sich finden möchten, die über dieses Wohl und Wehe wachen.
Woran sind nun solche Brüder zu erkennen? Erstens wachen sie über ihr eigenes Haus. Sein eigenes Haus vernachlässigen und dabei Sorge um die Versammlung Gottes tragen wollen, wie reimt sich das zusammen? Am meisten wird es jedem Bruder, der das Wohl der Vielen und die Ehre des Herrn sucht, darum zu tun sein, persönlich in der Furcht des Herrn zu wandeln und alle Sorgen der Versammlung auf betendem Herzen zu tragen.
Wer solches aufrichtig zu tun begehrt, der hat einen Platz in der Brüderstunde und sollte, soweit möglich, nie fehlen.

Bruder III. Die „Brüderstunde“ darf man vor allen Dingen nicht als eine bestimmende, regierende Einrichtung betrachten. Sie ist nur Mittel zum Zweck, und ist entstanden auf Grund guter menschlicher Überlegungen, ohne daß wir für sie ein begründendes Schriftwort hätten, es sei denn 1. Kor. 14,40.
Die in ihr gepflogenen Besprechungen können nur vorbereitender und beratender Natur, aber nicht endgültig beschließend sein. Die Versammlung (Brüder und Schwestern) steht verantwortlich vor Gott da. Sie untersteht auch nicht einem Brüderrat (ein neuzeitlicher Begriff), schätzt aber dankbar die Mahnungen der Brüder und ihren Rat, zumal sie ihnen das Vertrauen entgegenbringt, daß sie sich im Interesse der Gesamtheit mit den Angelegenheiten der Versammlung vor Gott beschäftigten, ohne Gunst und Parteilichkeit. Es können eben nicht alle Geschwister sich um jede einzelne Angelegenheit der örtlichen Versammlung bekümmern; daher die Brüderstunde, in welcher diese Angelegenheiten besehen und eingehend besprochen werden. Dem Ergebnis dieser Besprechungen werden wir wohl in den meisten Fällen zustimmen können, werden uns vielleicht aber auch einmal veranlaßt sehen, Einspruch zu erheben. Dies letztere muß das Recht nicht nur jedes Bruder, sondern auch jeder Schwester bleiben.
„Die „Brüderstunde“ ist und bleibt also eine menschliche Einrichtung, die in bester Überzeugung getroffen ist, aber nur dann die göttliche Anerkennung haben wird, wenn die Brüder abhängig und demütig bleiben und vor allem sich nicht eine Herrscherrolle anmaßen.


ich denke dem muss man nichts hinzufügen. vielleicht sollte sich die eine oder andere brüderstunde mal mit dem thema beschäftigen und überlegen, ob die kritierien für sie wirklich zu treffen.

im herrn verbunden
epaphroditus
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Re: Was ist eine Brüderstunde?

Beitragvon athanasius am Mi 3. Jun 2009, 20:41

Lieber "epaphroditus",
besten Dank für Deine ausführliche Antwort. Das sind große Worte (oder sollte ich besser sagen Wunschdenken), was Du hier geschrieben hast. Ich habe mir vor einiger Zeit die ganzen Trennungsbriefe mal durchgelesen. Was ich da so entnehme ist gerade das Gegenteil davon, was Du geschrieben hast.
Bei Fragen oder Handlungen, die der Beurteilung der ganzen Versammlung unterliegen, bildet die Brüderversammlung gleichsam eine vorbereitende Einrichtung, die aber keinerlei Anspruch auf Autorität hat.

Das hört sich in den Trennungsbriefen ganz anders an und ich kann mir bei den bisherigen Vorgehensweisen auch nicht vorstellen, dass eine Schwester ein Votum hat. Vom Nichtvorhandensein von Autorität ganz zu schweigen.
Wie kommt man eigentlich in so eine Brüderstunde rein? Wird man da gewählt oder ist es so, wie es oft so nett heisst, wird man "erkannt"?
„Die „Brüderstunde“ ist und bleibt also eine menschliche Einrichtung, die in bester Überzeugung getroffen ist, aber nur dann die göttliche Anerkennung haben wird, wenn die Brüder abhängig und demütig bleiben und vor allem sich nicht eine Herrscherrolle anmaßen.

Wenn ich nun die Praxis sehe (die Trennungsbriefe sind damit gemeint), dann hat es Deutschland, Holland usw. fast wie eine Welle überrollt und rollt offensichtlich immer noch weiter. Welches Gremium entscheidet so eine Vorgehensweise? Was ist mit den Gläubigen, die auf der Strecke bleiben - sprich: die plötzlich orientierungslos geworden sind und keine Gemeindestunden mehr besuchen? Wer kann sich mit solch einer Angelegenheit eigentlich arrangieren und sie so hinnehmen wie sie ist? Ich bin eigentlich nur perplex und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie eine solche Einrichtung göttliche Anerkennung haben soll.

Grüße
athanasius


PS: In den Trennungsbriefen heißt es öfters: "...den Boden der Schrift verlassen haben...". Was ist damit gemeint?
athanasius
 

Re: Was ist eine Brüderstunde?

Beitragvon epaphroditus am Do 4. Jun 2009, 13:59

hallo athanasius,
du hast recht: es sind große Worte. Aber es sind Worte, die einmal in Deutschland Realität waren. Der "Botschafter des Heils in Christo" war DIE Zeitschrift der geschlossenen Brüder. Geschrieben, bzw. zusammengestellt von Rudolf Brockhaus. Der war die letzte große Führerpersönlichkeit der deutschen Brüderbewegung, bevor sich alles zerteilte und jeder sich anmaßte Führer zu sein.
Die Leute, die diese Artikel schrieben werden ihm bekannt gewesen sein und somit ist das Niedergeschriebene das, was also vor 75 Jahren der Normalzustand innerhalb der Brüdergemeinden war.
Seitdem haben die Brüderstunden immer mehr mit Herrschaft und Macht zu tun! Wobei ich denke, dass in den meisten Brüderstunden nur ein kleiner Teil die wirkliche diktatorische Macht ausübt. Einige Gemeinden nennen das Älteste, andere "Brüder, die Ältestendienste verrichten".

Schwestern haben nur im Hintergrund was zu sagen. Deshalb gibt es viele Brüderstunden bei denen die Entscheidung vertagt wird. Offiziell um darüber zu beten, inoffiziell, um die Frauen zu befragen. Ansonsten schweigen die Schwestern inzwischen wohl mehr als damals.

Wie man herein kommt, liegt an der Gemeinde vor Ort. Grundsätzlich will man dabei biblisch bleiben. Man nimmt Männer (heisst ja auch Brüderstunde), die verheiratet sind (denn ein Single kann keine Verantwortung tragen), möglichst einen Beruf haben und gute Väter sind (was auch immer das bedeutet). Sie sollen nicht Streitsüchtig sein (also keine andere Meinung haben als die Leitung) und verschwiegen (also nur hinter davor gehaltener Hand über andere reden).
Du erkennst meinen Zynismus in den Aussagen. Leider sind die Dinge oft so schwammig, dass nur die Leitenden Brüder wissen, wer rein darf und entsprechend auch nur die Leute einladen. In der Regel wird man von einem "leitenden" Bruder gebeten, doch zu den Brüderstunden zu kommen.
Es wird nicht wie in der Bibel bei der Diakonenwahl oder auch bei der Zusammenkunft in Jerusalem gehandhabt, wo gewählt wurde oder alle kommen durften. Man selektiert, um keine Streitereien in der Brüderstunde zu haben. Aber das führt dann dazu, dass es unterschwellig Streit gibt zwischen der Brüderstunde und den restlichen Brüdern.

Das Verhalten der Brüder, die Trennungsbriefe schreiben ist positiv formuliert ein Streben nach Reinheit in der Gemeinde weltweit und damit verbunden einer panischen Angst, dass irgendwo Unreinheit im Leib Christi vorhanden sein könnte. Sie müssen so handeln, weil sie sich sonst selbst untreu werden. Wer einmal zu Glauben meint was richtig ist, der muss konsequent sein und alles ausschließen was irgendwie falsch sein könnte. John Nelson Darby, der Begründer der der geschlossenen Brüder in England hat bei seinem Tod gesagt: Wenn ich noch länger leben würde, dann würden sie mich irgendwann auch ausschließen!
Die Tendenz zeigt aber klar, dass durch diese Ausschlüsse nicht er Effekt erzielt wird, den die Bibel vorsieht. Die Bibel zeigt, dass Ausgeschlossene durch die Trennung wieder auf den richtigen Weg zu Gott zurückkommen. Das geschieht aber denke ich NIE. Jeder, der Ausgeschlossen wurde ist froh, endlich von Bevormundung und Rechthaberei frei zu sein.

Negativ formuliert geht es bei allen diesen Briefen um Macht! Ich will bestimmen, wo es lang geht! Und das ist ein Mittel, wie der Satan es schafft unsere Gemeinden mundtot zu machen und die Evangelisation einzudämmen. Mit Geld, Macht und Sex schafft er es immer wieder die Schlagkraft der Christen einzudämmen.

Der Boden der Schrift ist eine schöne Phrase. Denn jede Gemeinde behauptet in der Regel auf dem Boden der Schrift zu agieren. Wer ist derjenige, der bestimmen kann, was richtig ist? Gott! Er wird den segnen, der auf seinen Wegen geht und Segen verhindern, wo man menschlich denkt.
Jetzt ist es an dir die Gemeindelandschaft in Deutschland zu durchforsten nach Gemeinden, die Segen erleben. Die Wachstum durch Bekehrungen haben, durch Wiedergeburten und nicht nur auf natürliche Weise durch Geburten. Gemeinden, die sich innerhalb von 10 Jahren verdoppeln, neue Gemeinden gründen und Missionare aussenden. Weltweit gesehen geschieht das auch bei Brüdergemeinden, leider nur wenig in Deutschland.
Also müssen Gemeinden wie in Kenia auf dem gottgemäßen Weg sein. Wenn eine Gemeinde in 15 Jahren von 30 auf 2500 Mitglieder steigt, dann ist wohl Gottes Segen am Werk.

Im Herrn verbunden
epaphrodtius
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Re: Was ist eine Brüderstunde?

Beitragvon Sonnenschein am Do 4. Jun 2009, 17:42

Leider gibt es viel Durcheinander im Zusammenleben als Gläubige, doch das hier Geschriebene geht an der Realität vorbei.
Diesen Zynismus kann ich nicht bestätigen.
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Re: Was ist eine Brüderstunde?

Beitragvon epaphroditus am Do 4. Jun 2009, 18:53

lieber sonnenschein,
dieses geschriebene ist mit sicherheit nicht die realität in allen gemeinden! deshalb habe ich bewusst in einigen punkten übertrieben. und ich gebe auch zu, dass einige spitzen vielleicht nicht so scharf formuliert werden müssen.
aber ich bitte dich konkret zu sagen, was die realität ist. dann ist allen geholfen. wir haben zum einen einen hohen anspruch aus den 30er jahren formuliert und dann allgemein beschrieben, wo es an diesem anspruch vorbei läuft. wir haben dafür auch in diesem forum grade in form der trennungsbriefe interessante lektüre zum thema.
aber wenn du nähere einblicke hast und die realität beschreiben kannst, dann freue ich mich über deine beschreibungen.

ihv epaphroditus
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Re: Was ist eine Brüderstunde?

Beitragvon athanasius am Do 4. Jun 2009, 23:39

Lieber epaphroditus,
ich danke Die vielmals für Deinen ausführlichen Beitrag und Deine Mühe in der Beantwortung meiner Fragen. Mir ist nur nicht klar, warum das alles niemand zur Kenntnis nimmt. Wenn meine Familie auseinanderbricht muss ich mich als Vater fragen, was ich falsch gemacht habe. Hier haben sich ja nicht eine oder zwei Gemeinden getrennt, sondern duzendweise. Kommt niemand auf die Idee zu hinterfragen, was denn falsch gelaufen ist? Ich lese von offenen Grundsätzen und dergleichen. Wissen die Leute eigentlich, was sie da sagen? Oder fühlt sich jeder als "Philadelphia" und meint "Trennungen müssen sein, damit die Bewährten offenbar werden"? Ist das Borniertheit oder gibt es möglicherweise eine theologische Erklärung? Es wird ja offensichtlich füreinander gebetet mit dem Ziel, dass die Getrennten von ihrem bösen Weg umkehren. Ich kennen "getrennte" Gemeinden und habe mich bis heute gefragt, von welchem bösen Weg sie eigentlich umkehren sollen. Seitdem sie eigenständig sind, gab es sowohl evangelistisch als mitgliedermäßig fast eine Explosion - so praktisch wie von Null auf Hundert. Ich versteh's einfach nicht!

Lieben Gruß
athanasius
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Re: Was ist eine Brüderstunde?

Beitragvon asderrix am Fr 5. Jun 2009, 12:18

Sonnenschein hat geschrieben:Leider gibt es viel Durcheinander im Zusammenleben als Gläubige, doch das hier Geschriebene geht an der Realität vorbei.
Diesen Zynismus kann ich nicht bestätigen.

Leider hast du nicht Recht.
An manchen Punkten ist es der Realität sehr nahe, ja ist es Realität.
Anderes ist an manchen Punkten stark überzeichnet, aber Zynismus kann ich da gar keinen erkennen.
Solltest du zu den verantwortlichen Brüdern deiner Gemeinde gehören, dann würde ich dir empfehlen, diese Zeilen die provozieren, und das sollen sie denke ich auch im guten Sinn des Wortes, nutzen und mit den anderen verantwortlichen Brüdern darüber reden, wo es, vielleicht nur im Ansatz, ähnliche Erscheinungen bei euch gibt.
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Re: Was ist eine Brüderstunde?

Beitragvon RChap am Fr 5. Jun 2009, 14:42

Die Tendenz zeigt aber klar, dass durch diese Ausschlüsse nicht er Effekt erzielt wird, den die Bibel vorsieht. Die Bibel zeigt, dass Ausgeschlossene durch die Trennung wieder auf den richtigen Weg zu Gott zurückkommen. Das geschieht aber denke ich NIE.

Sehr interessante Aussage, ephaproditus...

Ist auch meine Beobachtung.

Welche Bibelstelle meinst du genau - "Die Bibel zeigt, dass Ausgeschlossene durch die Trennung wieder auf den richtigen Weg zu Gott zurückkommen." - etwa der Vorfall in Korinth...? Aber das war ja ein Einzelfall... Gibt es in der Schrift eine Aussage darüber, dass Ausgeschlossene auch wieder zurecht kommen?

Oder auch eine andere Frage: Finden wir im NT irgendeine Stelle, die lehrt, dass man ganze Gemeinden ausschließen soll??

Was haltet ihr eigentlich von dem Artikel: "The Redividing of the united brethren" von Phillip Nunn (ist hier auf brüderbewegung.de archiviert...) ?
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Re: Was ist eine Brüderstunde?

Beitragvon schween am Fr 18. Feb 2011, 16:18

Man kann zu diesem Thema ganz kurz und knapp sagen:

Die Bibel kennt keine Brüderstunde, sondern nur die Leitung einer Ortsgemeinde durch Älteste.
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