Re: Einmal errettet - immer errettet
Verfasst: Fr 20. Feb 2015, 23:19
Hallo Michael,
was das Schmälern des Erlösungswerks angeht: Dann können wir auch die Allversöhnung predigen. Wie tragisch ist es, wenn wir "Friede, Friede!" sprechen, wo kein Friede ist. Wie gefährlich ist es, wenn wir denen das Heil zusprechen, denen Gott Gericht ankündigt.
Wichtig ist doch, was Gott von sich selbst sagt und wie er sein Erlösungswerk im Wort beschreibt: Als Errettung für den der glaubt. Das ist nun mal stets glauben im Präsens und nie im Präteritum. Und dazu kommen dann etliche Warnungen davor, dass die Abwendung vom Glauben zur Verdammnis führt.
Zu den Schafen: Die Logik dahinter ist folgende:
- Die Schafe folgen ihm nach. Das macht die Schafe aus. So werden sie von Jesus beschrieben/definiert. Daher: Wer nicht nachfolgt, der ist kein Schaf.
- Den Schafen gilt die Verheißung des ewigen Lebens.
- Darum gilt dem, der nicht nachfolgt, auch nicht die Verheißung des ewigen Lebens. Er ist ja kein Schaf.
- Darum: Wer aufhört nachzufolgen, der ist laut Jesus kein Schaf. Denn die Schafe folgen ihm nach (und sie glauben, s. Joh 10,26). Wenn er aber kein Schaf ist, dann kann er auch nicht die Verheißungen für sich beanspruchen, die Jesus nur den Schafen gegeben hat. Ich will einfach aufzeigen, dass diese Stelle schlicht nichts mit einmal errettet, immer errettet zu tun hat. Die Verheißung des ewigen Lebens gibt er den Schafen. Aber er sagt auch, dass die Schafe glauben und nachfolgen. Wer nicht glaubt und nachfolgt, bzw. damit aufhört, der ist kein Schaf, war höchstens vielleicht mal eines. Die Verheißung ist gar nicht an ihn gerichtet.
Es muss bei mir nicht immer um ewiges Gericht gehen. Das Evangelium bewahrt uns aber nicht vor der zeitlichen Züchtigung, sondern vor dem ewigen Gericht. Das ist Sinn und Wesen des Evangeliums: Das Evangelium ist Gottes Kraft zur Errettung (...) denn es wird geoffenbart der Zorn Gottes über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen (nach Röm 1,16-19).
Wenn wir nicht mehr durch das Evangelium bewahrt werden, dann stellt sich die Frage, wovor wir nicht mehr bewahrt werden. Die Antwort ist: vor der Hölle. Denn es ist da, um uns vor eben dieser zu bewahren.
Ich finde die Anmerkung der Genfer Übersetzung dennoch irritierend. Die Zeugen Jehovas übersetzen auch Vieles auf ihre Art und Weise. Wie andere etwas fehlübersetzen gehört auch nicht in die Anmerkungen. So kann man es einfach nicht übersetzen, weil es im Griechischen nicht da steht. Es handelt sich um eine Hinzufügung zur Schrift, die nicht einmal als Anmerkung angebracht ist. Das ist in etwa so, wie wenn man zu Mt 16 schreiben würde: "Andere übersetzen: "Du bist Petrus, "d. h. der erste Papst"". Das klingt für mich eher als wolle man seine eigene theologische Wunschsicht auf den Text als Übersetzungsmöglichkeit verkaufen. Aber gut, ich will den Übersetzern mal nicht zu viel unterstellen, kenne sie ja nicht.
was das Schmälern des Erlösungswerks angeht: Dann können wir auch die Allversöhnung predigen. Wie tragisch ist es, wenn wir "Friede, Friede!" sprechen, wo kein Friede ist. Wie gefährlich ist es, wenn wir denen das Heil zusprechen, denen Gott Gericht ankündigt.
Wichtig ist doch, was Gott von sich selbst sagt und wie er sein Erlösungswerk im Wort beschreibt: Als Errettung für den der glaubt. Das ist nun mal stets glauben im Präsens und nie im Präteritum. Und dazu kommen dann etliche Warnungen davor, dass die Abwendung vom Glauben zur Verdammnis führt.
Zu den Schafen: Die Logik dahinter ist folgende:
- Die Schafe folgen ihm nach. Das macht die Schafe aus. So werden sie von Jesus beschrieben/definiert. Daher: Wer nicht nachfolgt, der ist kein Schaf.
- Den Schafen gilt die Verheißung des ewigen Lebens.
- Darum gilt dem, der nicht nachfolgt, auch nicht die Verheißung des ewigen Lebens. Er ist ja kein Schaf.
- Darum: Wer aufhört nachzufolgen, der ist laut Jesus kein Schaf. Denn die Schafe folgen ihm nach (und sie glauben, s. Joh 10,26). Wenn er aber kein Schaf ist, dann kann er auch nicht die Verheißungen für sich beanspruchen, die Jesus nur den Schafen gegeben hat. Ich will einfach aufzeigen, dass diese Stelle schlicht nichts mit einmal errettet, immer errettet zu tun hat. Die Verheißung des ewigen Lebens gibt er den Schafen. Aber er sagt auch, dass die Schafe glauben und nachfolgen. Wer nicht glaubt und nachfolgt, bzw. damit aufhört, der ist kein Schaf, war höchstens vielleicht mal eines. Die Verheißung ist gar nicht an ihn gerichtet.
Es muss bei mir nicht immer um ewiges Gericht gehen. Das Evangelium bewahrt uns aber nicht vor der zeitlichen Züchtigung, sondern vor dem ewigen Gericht. Das ist Sinn und Wesen des Evangeliums: Das Evangelium ist Gottes Kraft zur Errettung (...) denn es wird geoffenbart der Zorn Gottes über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen (nach Röm 1,16-19).
Wenn wir nicht mehr durch das Evangelium bewahrt werden, dann stellt sich die Frage, wovor wir nicht mehr bewahrt werden. Die Antwort ist: vor der Hölle. Denn es ist da, um uns vor eben dieser zu bewahren.
Ich finde die Anmerkung der Genfer Übersetzung dennoch irritierend. Die Zeugen Jehovas übersetzen auch Vieles auf ihre Art und Weise. Wie andere etwas fehlübersetzen gehört auch nicht in die Anmerkungen. So kann man es einfach nicht übersetzen, weil es im Griechischen nicht da steht. Es handelt sich um eine Hinzufügung zur Schrift, die nicht einmal als Anmerkung angebracht ist. Das ist in etwa so, wie wenn man zu Mt 16 schreiben würde: "Andere übersetzen: "Du bist Petrus, "d. h. der erste Papst"". Das klingt für mich eher als wolle man seine eigene theologische Wunschsicht auf den Text als Übersetzungsmöglichkeit verkaufen. Aber gut, ich will den Übersetzern mal nicht zu viel unterstellen, kenne sie ja nicht.