Darby über den Islam

Bibelverständnis der Brüderbewegung in Theorie und Praxis

Darby über den Islam

Beitragvon schneid9 am Sa 30. Aug 2014, 16:40

Für die meisten "konservativen", "bibeltreuen" Christen scheint es heute völlig außer Frage zu stehen, dass der Gott des Islam ein anderer ist als der Gott der Christen. Die Argumentation läuft in der Regel auf folgenden einfachen Syllogismus hinaus:

Prämisse 1: Der Gott der Muslime hat keinen Sohn.
Prämisse 2: Der Gott der Christen hat einen Sohn.
Schlussfolgerung: Der Gott der Muslime ist ein anderer als der Gott der Christen.


Auf den ersten Blick sieht das auch ganz überzeugend aus — allerdings nur, wenn Prämisse 1 eine wahre Aussage ist (und zwar nicht nur eine wahre Aussage über den Glauben der Muslime, sondern über ihren Gott). Können wir uns da wirklich so sicher sein? Kann es nicht sein, dass die Muslime sich irren, d.h. dass ihr Gott einen Sohn hat, sie es aber nicht wissen (und daher bestreiten)?

Die Väter der Brüderbewegung im 19. Jahrhundert scheinen über diesen Punkt viel weniger "fundamentalistisch" gedacht zu haben. Wenn man sich z.B. einmal John Nelson Darbys verstreute Äußerungen über den Islam ansieht, gewinnt man durchaus den Eindruck, dass er den Gott der Christen und den Gott der Muslime für identisch hielt (auch wenn die Muslime natürlich ein falsches Bild von ihm hatten und haben). So schreibt er z.B. in Familiar Conversations on Romanism (CW 22:21):

The Mahometans count by many millions — I do not know how many, but I dare say some sixty millions. They own God, and Christ to be a prophet and judge of quick and dead, but not as Son of God.

"They own God", d.h. sie erkennen Gott an; das hätte Darby sicher nicht so formuliert, wenn er der Meinung gewesen wäre, dass der Gott des Islam ein völlig anderer wäre als der Gott der Christen.

In The Irrationalism of Infidelity schreibt Darby (CW 6:16):

Mohammedanism has borrowed much from revelation; but it has met the lusts of men as on God's part, who, as He is there represented, will and does satisfy them: Christianity does so not even in thought."

Der Islam hat also vieles von der (biblischen) Offenbarung übernommen, nur hat er sich sein eigenes, die "Lüste der Menschen" befriedigendes Gottesbild zurechtgelegt. Die Formulierung "as He is there represented" (man beachte die Großschreibung von "He"!) weist m.E. eindeutig darauf hin, dass die Muslime nach Darby denselben Gott anbeten wie wir, aber eine falsche Vorstellung (representation) von ihm haben.

Weiter hinten in derselben Schrift heißt es (CW 6:161):

They [the Arabs] believe, I suppose, that God made the sun, and yet this is true, though they have Mohammedan superstitions connected with it. So of many facts of Jewish history connected with Abraham, Ishmael, Esau, the passage of Israel through the desert. As in the case of all nations who derive their origin from those who were at the sources of truth, you see proofs of the existence of that truth mixed up with superstitious traditions.

Auch hier macht Darby überhaupt keinen Versuch, den Gott des Islam von unserem Gott zu unterscheiden. Die Araber, so sagt er, glaubten zu Recht, dass Gott die Sonne erschaffen habe, fügten aber allerlei abergläubische muslimische Vorstellungen hinzu. Da sie von denen abstammten, die "an den Quellen der Wahrheit waren", sehe man im Islam immer noch "Beweise für die Existenz jener Wahrheit", allerdings mit abergläubischen Traditionen vermischt.

Schließlich noch ein Zitat aus Review of Leckey's Rationalism (NC 2:264):

I understand compassion on ignorance, but surely if I have rejected the true God, and worship Venus, or accept Mahomet as a prophet, there is some moral depravity.

Hier nennt Darby zwei Beispiele für falsche Religionen: den Venuskult und den Islam. Es wäre ein Leichtes gewesen zu schreiben: "wenn ich den wahren Gott verworfen habe und Allah verehre", aber so charakterisiert Darby den Islam eben nicht, sondern er sagt: "[wenn ich] Venus verehre oder Mohammed als Prophet anerkenne". Das Wesen des Islam bestand für ihn also offenbar nicht darin, einen anderen Gott zu verehren (wie es der Venuskult tat), sondern Mohammed als Prophet anzuerkennen.

Des Öfteren stellt Darby den Islam übrigens mit dem Katholizismus auf eine Stufe, z.B.:

— Take Popery, Mohammedanism, all manner of heretics: these are tares which have been sown where the good seed had
been. (CW 11:281)
— Taking in Christendom as a whole, what do we see? Mohammedanism has overrun the eastern part and Popery the western. (CW 34:114)

Das scheint darauf hinzudeuten, dass er den Islam für eine christliche Häresie hielt — eine traditionsreiche Auffassung, die ich auch von Willem J. Ouweneel schon gehört habe.
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Re: Darby über den Islam

Beitragvon TJS am Mo 1. Sep 2014, 00:54

Vielen Dank für die aussagekräftige Zitatsammlung.

schneid9 hat geschrieben:... Auch hier macht Darby überhaupt keinen Versuch, den Gott des Islam von unserem Gott zu unterscheiden.

Nachdem mir vor Jahren deutlich geworden war, wie sehr Darbys Ansichten zur Taufe von der biblischen Lehre abweichen, konnte mich keine seiner Thesen mehr überraschen.

Mich würde zum Thema Islam interessieren, ob Darbys Ideen noch zu dessen Lebzeiten innerhalb der Brüderbewegung jemals kontrovers diskutiert wurden und ob es auch von weiteren seiner einflussreichen Zeitgenossen belastbare Aussagen gibt (unabhängig ob gleichlautend oder abweichend). Welche Positionen vertraten etwa G. Müller, W. Kelly, B.W. Newton, S.P. Tregelles etc.?
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und jedes Recht DEINER Gerechtigkeit bleibt ewig.

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Re: Darby über den Islam

Beitragvon schneid9 am Mo 1. Sep 2014, 17:35

TJS hat geschrieben:Mich würde zum Thema Islam interessieren, ob Darbys Ideen noch zu dessen Lebzeiten innerhalb der Brüderbewegung jemals kontrovers diskutiert wurden und ob es auch von weiteren seiner einflussreichen Zeitgenossen belastbare Aussagen gibt (unabhängig ob gleichlautend oder abweichend). Welche Positionen vertraten etwa G. Müller, W. Kelly, B.W. Newton, S.P. Tregelles etc.?

Mir ist darüber nichts bekannt, und ich kann auch in den einschlägigen Geschichtsdarstellungen nichts finden. Man gewinnt insgesamt den Eindruck, dass das Thema Islam die "Brüder" nie sonderlich interessiert hat. Bei STEM Publishing fand ich immerhin noch folgende Zitate, die tendenziell Darbys Position stützen:

Hamilton Smith (1863-1943) hat geschrieben:What a world lies under the eye of a holy God! Heathendom without the knowledge of God: Mohammedanism with a perverted knowledge of God: Christendom forsaking God: and the mass of true Christians backsliding from God.
The Outlook, in: Scripture Truth, 1915

Auch Smith war also offenbar der Ansicht, dass die Muslime keinen anderen Gott verehren, sondern "nur" eine verzerrte Kenntnis von Gott haben.

Hugh Henry Snell (1815-1891) hat geschrieben:There is another form of spurious Christianity equally unclean which also has many admirers. It cries up loudly the value of the Scriptures. Bible knowledge is inculcated. The precious volume is largely distributed. Christianity, as a system which is opposed to Judaism, Mohammedanism, and idolatry, is openly contended for.
Peace and Communion, 1881
Hugh Henry Snell hat geschrieben:By a Christian I mean a person who is "in Christ;" not a mere nominal professor of Christianity as contrasted with a Mohammedan, an idolater, or a Jew; but a sinner who has received the Lord Jesus Christ, whom God sent, as his Saviour.
Streams of Refreshing from the Fountain of Life, 9th ed. 1897

Da Snell die Muslime immer getrennt von den Götzendienern nennt, zählte er sie offenbar nicht zu ihnen.

R. Beacon hat geschrieben:There are two other forms of infidelity; but these stand apart by themselves. Delusions both infidel and idolatrous, viz., Mohammedanism and Mormonism. Infidel, for each arose in countries where Christianity had been preached, and where the truth was wholly or partially denied. Idolatrous, for each exalted a man and gave him the homage due only to Christ. But Mahomet and J. Smith stole largely from the Bible, as appears from their respective books, the Koran, and the book of Mormon. [...] Mohammedanism had its birth in Arabia. Paul had been there (Gal. i. 17). Before the close of the sixth century idolatry again prevailed, as the Epistle to the Galatians warned of the danger, and charged its principle on such as after the cross went back to ritualism. Mahomet appears, his wife is his first convert, and she converts her cousin who was a professed christian. Thus infidelity and apostacy are stamped upon it at the first appearance. At that moment there were only three, and one an apostate! Mahomet professed to extirpate idolatry, but he only changed its character. The rally cry of his followers was "God is great and Mahomet is His prophet." Their infidelity consists in denying, not the being of God, but the person and work of the Son, and, we may add, in supplanting the abiding presence of the Spirit by the fabulous mission of the warrior vicar of God. Most of the countries now called Mohammedanism were once Christian.
Idolatry, in: The Bible Treasury, 1883

Im Gegensatz zu Snell wendet Beacon das Wort idolatry bzw. idolatrous auch auf den Islam an; es wird aber schnell deutlich, dass er dessen Götzendienst nicht in der Verehrung eines anderen Gottes, sondern in der Verehrung Mohammeds sieht. Er stellt sogar ausdrücklich fest, dass die Muslime die Existenz Gottes (und damit meint er offensichtlich den wahren Gott) nicht leugnen, sondern "nur" die Person und das Werk des Sohnes; daher kann er auch den "Schlachtruf" der Muslime mit "Gott ist groß" (anstatt, wie heute in christlichen Kreisen üblich, mit "Allah ist groß") wiedergeben.
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Re: Darby über den Islam

Beitragvon adelphos am Di 2. Sep 2014, 21:19

Wenn ich es richtig einschätze, sind die Darby-Zitate nicht nur repräsentativ für die Brüderbewegung im 19. Jahrhundert, sondern für die ganze evangelisch/evangelikale Christenheit bis hinein ins 20. Jahrhundert. Solange es noch keine Ökumene der Religionen gab und keine Weltgebetstreffen für den Frieden, bestand auch noch kein "Bedürfnis" nach überspitzten Fragestellungen und schwarz-weiß gemalten Antworten.

Dass der Islam eine falsche Religion ist, die nicht zum Heil führt, war klar. Dass die Moslems einen "anderen Christus" predigten, war auch klar. Dass sie das Bild Gottes verfälscht haben - wenn auch nicht so weit wie die Götzendiener von Römer 1,23 -, war auch klar. Aber muss die Frage wirklich gestellt und untersucht und beantwortet werden, ob Allah deshalb als anderer Gott gesehen werden muss? Sollten wir nicht vom Beispiel des Herrn selbst lernen, dass es nicht weise ist, sich auf jede spitzfindige Fragestellung einzulassen? (Wenn die "Bibeltreuen" das beachten würden, hätten sie sehr viel mehr Kraft für wirklich wichtige Fragen zur Verfügung und würden sich auch Gespräche mit Moslems nicht unnötig erschweren. Übrigens: Allah ist natürlich kein Götze. Ein Götze ist etwas "bildlich Dargestelltes".)

Damit verliert unser Bekenntnis keineswegs an Klarheit. Denn wer den Sohn nicht hat (und Ihn haben die Moslems nicht), der hat auch den Vater nicht (1Joh 2,23). Das ist entscheidend. Das andere ist eine Streitfrage, die wir vermeiden sollten.

Insgesamt habe ich bei JND und manchen Theologen des 18. - 20. Jahrhunderts, die sich ähnlich geäußert haben, nicht den Eindruck, dass sie dafür einträten, Allah und Elohim seien derselbe Gott. Aber sie wollen eben auch nicht das Gegenteil behaupten!

Die Nebeneinanderstellung von Papsttum und Islam ist mir nicht nur bei JND, sondern auch anderswo begegnet. Man sieht, dass der östliche Teil der früheren Christenheit vom Islam überrannt worden war, während der westliche Teil jahrhundertelang vom Papsttum dominiert wurde. Anscheinend beruht diese Gegenüberstellung mehr auf dem Vergleich ihres religiös-politischen Einflusses als auf einem Vergleich der Lehren.

Ich würde nicht sagen, dass JND den Islam für eine "christliche Häresie" hielt. Zu oft spricht er von den Gegensätzen zwischen Christentum und Islam; zu oft finden sich Christianity, Judaism, Mohammedanism und Heathenism (so JND - John Wesley sagt dafür Paganism) nebeneinander bzw. einander gegenübergestellt. Manchmal werden die Moslems als "other heathens/pagans" bezeichnet, manchmal nicht. Kein Wunder, bei der monotheistischen "Zwischenposition". Zu beachten ist: JND sagt in CW 6,16 nicht, dass der Islam aus dem Christentum (wie eine Häresie) hervorgegangen sei, sondern: “has borrowed much from revelation“.

Francis Schaeffer hingegen hat von "jüdisch-christlicher Häresie" gesprochen:

"The fact that Communists share it merely helps to show what can be demonstrated on many other grounds: that Marxism, like Islam, is a Judeo-Christian heresy." Schaeffer, F. A. (1982). The complete works of Francis A. Schaeffer: a Christian worldview (Vol. 5, p. 63). Westchester, IL: Crossway Books.

Etwas weiter als Darby geht Spurgeon mit folgendem Zitat:

„What strength it gives to faith to believe that God is present! Even the false prophet, Mahomet, had a strong faith in God,—in Allah,—and when he fled for the first time, and hid in a cave with only one friend, his companion said to him, “Our pursuers are after us, and there are only two of us.” “Stop,” exclaimed Mahomet, “there are three, for Allah is here!” It was the utterance of a brave and grand faith; would that his whole career had been in harmony with it!” Spurgeon, C. H. (1895). The Metropolitan Tabernacle Pulpit Sermons (Vol. 41, p. 496). London: Passmore & Alabaster.

Noch interessanter und sehr typisch für die Entwicklung der Haltung der “Bibeltreuen” in dieser Frage ist eine kleine Geschichte, die von Mitte des 19. Jahrhunderts an als „Evergreen“ in allen frommen Kreisen kursierte – allerdings in zahlreichen Abweichungen. Das Original muss Französisch sein. Meine erste englische Fundstelle ist bei Thomas Guthrie (1858):

“An Arab, a wild son of the desert, one more accustomed to fight than to reason, to plunder a caravan than to argue a cause, was asked by a traveller how he knew that there was a God. He fixed his dark eyes with a stare of savage wonder on the man who seemed to doubt the being of God; and then, as he was wont, when he encountered a foe, to answer spear with spear, he met that question with another, How do I know whether it was a man or a camel that passed my tent last night? Well spoken, child of the desert! for not more plainly do the footprints on the sand reveal to thy eye whether it was man or camel that passed thy tent in the darkness of the night, than God’s works reveal his being and power. They testify of him. His power has left its footprint impressed upon them all.” Guthrie, T. (1858). Christ and the Inheritance of the Saints: Illustrated in a Series of Discourses from the Colossians (pp. 190–191). Edinburgh: Adam and Charles Black.

Im Deutschen findet sich die Geschichte bei Witt, Der ewig reiche Gott (aber nicht im Nachdruck von VLM!); bei v. Viebahn, Von der Landstraße des Lebens (aber nicht im Nachdruck von Trachsel!); bei Schäfer, Hört ein Gleichnis; bei Wilhelm Busch, Der Herr ist mein Licht und mein Heil. (Im Englischen habe ich sie im Vorbeigehen noch bei Torrey, Hastings, Buttrick und Gockel entdeckt.)

Interessant ist, dass diese Geschichte von den verschiedenen Herausgebern sehr unterschiedlich bearbeitet wurde – mehr als es sonst bei derartigen Geschichten und Anekdoten geschieht. Offenbar waren sich auch die alten Herausgeber der Brisanz des Themas bewusst. – Heute allerdings könnte man die Geschichte wohl kaum veröffentlichen, ohne von (christlichen) Fundamentalisten attackiert zu werden.
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Re: Darby über den Islam

Beitragvon tacheles am Di 2. Sep 2014, 21:21

TJS hat geschrieben:
schneid9 hat geschrieben:... Auch hier macht Darby überhaupt keinen Versuch, den Gott des Islam von unserem Gott zu unterscheiden.

Nachdem mir vor Jahren deutlich geworden war, wie sehr Darbys Ansichten zur Taufe von der biblischen Lehre abweichen, konnte mich keine seiner Thesen mehr überraschen.

Die Schlussfolgerung nach den vorgegebenen Prämissen würde doch auch auf den Gott der Juden zutreffen. Warum sollte Herr Darby dann eine Unterscheidung machen. Es ist ja mehr eine akademische Angelegenheit. Besser wäre zu sagen: Der Gott der Muslime ist nicht der Gott der Bibel. Herrn Darby irgendwelche Thesen vorzuwerfen ist doch reine Polemik.
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Re: Darby über den Islam

Beitragvon RCM am Mi 3. Sep 2014, 02:07

Ich verstehe die Diskussion nicht so ganz.

Was ist eine antichristlich pervertierte Darstellung des allein wahren Gottes letztlich anderes, als ein anderer Gott? Natürlich in einer anderen Qualität als bei Götzenbildern? Dass eine Religion, die als Kernaussage ihrer Lehre auf ihre Fahnen geschrieben hat, dass sie den Sohn Gottes ablehnt, zutiefst antichristlich ist, kann jeder Bibelleser bereits beim einfachen Durchlesen des 1. Johannesbriefes erkennen. Der Geist des Antichrists (1. Joh. 4,3) steht einer solchen Religion gewissermaßen auf der Stirn geschrieben.

Ich finde die ja eher beiläufigen Äußerungen von Darby und anderen dazu durchaus hinreichend klar.

So sehen diese in Mohammed einen Prototypen des Antichrists, wie sie in Betrachtungen über Offenbarung 9 deutlich werden lassen.

Darby (http://www.stempublishing.com/authors/d ... 8027E.html):

Revelation 9. Now we have not only men smitten in their circumstances; but those who cling to the earth are smitten in their persons in a direct manner. Fifth trumpet is a power, especially Satanic, which comes out of the bottomless pit and finishes the corrupting of all wisdom of government. A star of heaven ought never to be on the earth. Mahomet is an instance of this. He was a man of extraordinary power put by Satan in movement to spread a moral influence, which vitiates the atmosphere one breathes. In verse 3 are "locusts." There are agents, a whole army, which spring from this principle.

Walter Scott (http://www.stempublishing.com/authors/W ... ion09.html), abgedruckt in "The Bible Treasury" Vol. 13 (1880):

Again, the fallen star of Revelation 9 is generally supposed to point to the great Arabian impostor Mohammed, and certainly he may well be regarded as the prototype of the coming false prophet, the man of sin, and the Antichrist — titles referring to one and the same person. Mohammed* founded the most satanic system the world has ever known. The Antichrist yet to come will head up under Satan the most awful combination of soul-destroying and blasphemous doctrines conceivable. Pursuing the historical application, the locust army would be the Saracens, whose military achievements, equalled by their spiritual conquests, are a wonder to this day. The east was conquered. The Crescent displaced the Cross. The ruin of the east may be well likened to a locust devastation. Only the glorious victory of Charles the Hammer (so termed because of his military prowess) at Tours, in France, checked the career of the Saracenic host and preserved the west as a whole from Mohammedan apostasy, with its awful consequences for time and eternity. The five months of torment (Rev. 9:10) are supposed to refer to the 150 years of unchecked conquest by the Moslem hordes on the year-day theory. Then the sixth Trumpet, or second Woe, is applied to the revival of Mohammedanism under the Turks, and the extinction of the Greek-Roman empire in the ever memorable siege and capture of Constantinople. For nearly eight hundred years repeated efforts had been made to establish Islamism in the eastern half of the empire, but beautiful Constantinople, standing on the borders of Europe and Asia — the Bosphorus dividing the two continents — defied capture. Its hour, however, had come. The decree had gone forth. Mohammed the Second entered Constantinople on the morning of the 29th May, 1453. The great Greek Church was purified and then transformed into a mosque, and the Crescent floated over the walls of the city of the Caesars.

{* Mohammed (lit. “The Praised One”) was born in Arabia, at the famous city of Mecca, A.D. 570. The Koran (lit. “The Reading”) is the Bible of the Mohammedan world, and was cleverly compiled by Mohammed, partly from materials supplied by a renegade Jew and an apostate Christian, and added to by the impostor himself as occasion required. Whatever is really good in it is from Judaism and Christianity. But there is much that is disgusting and filthy in the book. Mohammedanism as a system is the greatest curse on the face of the earth, and has effected the spiritual ruin today of fully 150 millions of the earth’s teeming population, and what of the countless millions in the past who lived and died in the faith of the hellish creed of the Arabian prophet? The professing Church has broken up into fragments, and by far the largest and worst of these fragments is Roman Catholicism. But bad as it is, with its mixture of paganism and Christianity, Mohammedanism is infinitely worse. Its founder was, without doubt, devil inspired. Mohammed, the fallen star, opened the pit and let loose the darkening power of Satan, and flooded the east, and partially the west, with doctrines which can justly be termed hellish in their nature and effects. For information on this system of deadly error, see “Studies in Mohammedanism,” by J. J. Pool.}

Kelly (http://www.stempublishing.com/authors/k ... V_PT2.html):

According to the more vague and protracted historical application, which I conceive to have been comprehended in the divine purpose of these visions, it may be asked how this chapter is to be understood. I have already briefly shown how the earlier trumpets brought us down to the extinction of the Western Roman empire. Pursuing the same thread, the fifth trumpet has a distinct bearing upon the Saracenic infliction, as the sixth refers to the furious onset of the Turks. Hence one is quite willing to allow the general reference of the fallen star to Mohammed, who was the instrument of Satan in opening on the world the delusion of the abyss, with all its darkening effects. Certainly the description suits in many of its characteristic features, not the gradual growth and spread of the doctrinal and moral pravities of Christendom, but that host of marauders who, embracing with ardour the hell-inspired creed of the Arabian false prophet, sprang forth on their ambitious and fanatical career.
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Re: Darby über den Islam

Beitragvon ejb am Do 4. Sep 2014, 17:17

Die Rückschlüsse, daß Darby und andere, Allah den Gott des Koran und JHWH, der Gott der Bibel als identisch ansehen, halte ich, trotz der scheinbaren Hinweise, für abwegig und bin überzeugt, dass wenn man den Pionieren des Dispensationalismus diese konkrete Frage vorgelegt hätte, sie wahrscheinlich mit einer eindeutigen Ablehnung dieser Frage reagiert hätten!? Unabhängig von menschlicher Meinung ist diese Behauptung ein Widerspruch in sich selbst, denn sonst wäre die Bibel einfach unwahr, da in der Bibel weder Mohhamed noch der Koran mit einer Silbe erwähnt wird!!! Unstrittig ist, dass der Koran in vielen Teilen ein Plagiat des AT ist, was Gott sich sehr deutlich verbittet: Ps 50, 16: Zu dem Gottlosen aber spricht Gott: Was hast du meine Satzungen herzusagen und meinen Bund in deinen Mund zu nehmen? Du hast ja die Zucht (Unterweisung/Zurechtweisung) gehasst und meine Worte hinter dich geworfen. (u.a. Ermordung der Juden und „Kuffar“)

Erfreulich ist, das einige Evangelikale nicht bereit sind sich mit dem Zeitgeist einzulassen, sondern Klartext reden:

Die Evangelische Karmelmission, macht seit vielen Jahrzehnten eine bibeltreue und gesegnete Missionsarbeit unter Muslimen in Afrika und Asien. sie hat eine Broschüre herausgebracht, in der sie sich vor dem Hintergrund ihrer reichen praktischen Erfahrungen kritisch mit den neuen „Kontextualisierungsmethoden“ auseinandersetzt. Im folgenden einige Auszüge aus dieser Broschüre:

„Die ideale Missionsmethode“

Im März 2006 waren Br. Ishak Ersen und ich in Indonesien, um Seminare durchzuführen. Auch dort wurden wir mit einer Frage konfrontiert, die uns von Christen in der islamischen Welt immer wieder gestellt wird: „Könnt ihr uns bitte die ideale Missionsmethode lehren? Wir möchten die Muslime in unserem Land ohne Komplikationen mit dem christlichen Glauben erreichen. Diese Methode sollte immer wirksam sein, kaum Kosten verursachen, keine Leiden nach sich ziehen und vor allem sollte sie niemals Muslime beunruhigen." (siehe Wölfe im Hirtengewand: http://www.missionrespekt.de/fix/files/ ... das.de.pdf ) Auch in diesem Fall konnten wir diese Methode nicht anbieten. Wir durften statt dessen wiederum erklären, daß es die wirksamste Art, Muslime mit dem Evangelium von Jesus Christus zu erreichen, ist, ihnen das Wort Gottes in die Hand zu geben. Das Wichtigste in der Mission unter Muslimen ist es, Muslimen zu ermöglichen die Heilige Schrift zu lesen. Inwiefern dann daraus Frucht entsteht und ein Muslim Jesus Christus als seinen Herrn und Erlöser erkennt, dies ist dann die Sache des dreieinigen Gottes. Dies liegt nicht in unserer Hand. Immer wieder durften wir Beispiele erleben, bei denen Muslimen, einfach durch das Lesen des Wortes Gottes, die Augen geöffnet wurden und sie erkannten, was Jesus Christus für sie getan hat. (…) Bei einem Besuch in einem evangelikalen Missionsinstitut erlebten wir eine große Überraschung. Dort trafen wir auf eine weitere Eigenheit der Kontextualisierungs-Methode. Der Islamexperte des Instituts, ein Europäer und langjähriger Missionar in Asien, fragte uns, was wir als Karmelmission über Allah denken. „Der Allah des Islam ist ein antichristliches und antibiblisches Wesen, das mit unserem Gott nichts zu tun hat", sagten wir. Der Missionar schaute uns entsetzt und sichtlich wütend an.

Die Verwässerung und Verleugnung des Evangeliums vom Kreuz auf Golgatha ist so stark, dass die ökumenischen Sozial-Missionare stattdessen ebenso gut Coca Cola für den Durst der Verlorenen verschenken könnten. Beweis: http://www.missionrespekt.de/fix/files/ ... das.de.pdf
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Re: Darby über den Islam

Beitragvon schneid9 am Do 4. Sep 2014, 17:44

RCM hat geschrieben:Was ist eine antichristlich pervertierte Darstellung des allein wahren Gottes letztlich anderes, als ein anderer Gott?

Zwischen menschlichen Gottesdarstellungen und Gott selbst würde ich schon einen kategorialen Unterschied sehen.

RCM hat geschrieben:Dass eine Religion, die als Kernaussage ihrer Lehre auf ihre Fahnen geschrieben hat, dass sie den Sohn Gottes ablehnt, zutiefst antichristlich ist, kann jeder Bibelleser bereits beim einfachen Durchlesen des 1. Johannesbriefes erkennen. Der Geist des Antichrists (1. Joh. 4,3) steht einer solchen Religion gewissermaßen auf der Stirn geschrieben.

Dem stimme ich natürlich uneingeschränkt zu, und ich hoffe, dass man meine Darlegungen nicht im gegenteiligen Sinne missverstehen konnte. Wenn ich es mit Darby und den anderen zitierten Autoren für möglich halte, dass der Gott des Islam derselbe ist wie der Gott des Judentums und Christentums, bedeutet das ja noch lange nicht, dass die islamische Religion zum Heil führt. Selbst das gegenwärtige Judentum — dessen Gott sicher nur die wenigsten für einen anderen halten als den Gott der Christen — führt ja bekanntlich nicht zum Heil.
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Re: Darby über den Islam

Beitragvon ejb am Mo 8. Sep 2014, 11:34

Ist Allah der Gott der Bibel? NIEMALS!
5.Mose 32, 39 Seht nun, dass ich bin, der da ist, und kein Gott neben mir! Ich töte, und ich mache lebendig, ich zerschlage, und ich heile; und niemand ist da, der aus meiner Hand errettet! 2.Mose 20, 2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich herausgeführt habe aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. 2.Mose 4,5 damit sie glauben, dass der HERR dir erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. 2. Mo 6,7 Und ich will euch annehmen mir zum Volk und will euer Gott1 sein; und ihr sollt erkennen, dass ich der HERR, euer Gott, bin, der euch herausführt unter den Lastarbeiten der Ägypter weg. Esr 8,35…., die Kinder der Wegführung, brachten dem Gott Israels Brandopfer dar, Joh 14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.

GOTT (nicht Allah) rettet sein Volk in seiner souveränen Macht und Allah befiehlt im Koran: Sura 9 At Tauba:29 Und die Juden sagen, Esra sei Allahs Sohn. Das ist das Wort aus ihrem Mund. Allahs Fluch über sie. Sie haben sich ihre Schriftgelehrten zu Herren genommen außer Allah und den Messias, den Sohn der Maria !!!


von JMcArthur, Quelle: www. Jesaja 66:2
There are six basic articles of faith in Islam and five duties. A simple Islamic doctrinal statement would look something like this:
Muslims believe that Allah alone is the one true deity. He has neither mother nor father; similarly, he has no sons or daughters. He is not a Trinity; he is not the God of the Old Testament; and he is not the God of Christianity. Allah, according to Islam, is the god of all humanity.
Muslims believe in all the “Messengers and Prophets of Allah.” According to Islamic literature, Allah sent thousands of prophets (Jesus being one), but Mohammed is the greatest of them all. Blasphemie!
Muslims believe in “the Revelations and the Koran.” They believe the Koran is the most holy book. Islam also recognizes other sacred writings, including the original manuscripts of the Bible. But Muslims claim that all other holy writings have been corrupted and tainted by translation and copyist errors. Only the Koran is pure, and every word of the Koran is the word of Allah, as given directly to Mohammed.
Muslims believe in the angels of Allah. They believe angels are created beings that have no material or physical needs. Angels require neither food nor drink. The angels are inferior to Allah but superior to humans, and they may be either good or evil.
ejb
 


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