kleiner hat geschrieben:Jesus hat sie zusammen genannt, aber nicht in einen Topf geworfen.
Doch, natürlich. Wenn Jesus Zöllner und Huren in einem Atemzug nennt, dann doch offensichtlich, um sie moralisch gleichzusetzen. Ansonsten würde die ganze Aussage ja keinen Sinn machen. Jesus sagt letztlich doch: Sogar die schlimmsten Sünder bekehrten sich, aber ihr nicht. Also summiert er auch Zöllner unter Sündern.
Noch deutlicher wird das in der Bergpredigt:
Matthäus 5, 46-47 hat geschrieben:Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Machen es nicht auch die Zöllner ebenso?
Jesu Verweis, daß sogar die Zöllner solches tun, macht ja nur dann Sinn, wenn die Zöllner eine besonders verrufene Gruppe sind, der man nichts Gutes zutraut. Wären sie aus Jesu Sicht eine ganz normale Berufsgruppe gewesen, würde diese Aussage ja gar keinen Sinn machen. Setze doch mal statt Zöllner "Frisöre" oder "Bilanzbuchhalter" ein (also anerkannte Berufe), dann siehst Du, daß die Argumentation so nicht mehr paßt.
kleiner hat geschrieben: Ansonsten hat das alles wenig bis gar nichts damit zu tun.
Naja, das
mußt Du jetzt behaupten, um mir vor Dir selber zu rechtfertigen, daß Du der Lehre Deines Erlösers keinesfalls folgst. Tatsache ist aber, daß Jesus sich mit Sündern abgab, auch, wenn er sie sicherlich zur Umkehr rief. Er distanzierte sich nicht von vornherein furchtsam, sondern nahm die Leute erst mal an. Du dagegen forderst von vornherein Abgrenzung, ohne Dich jemals ernsthaft um die Sünder bemüht zu haben. Du verhältst Dich eher so wie die Pharisäer.
kleiner hat geschrieben: Rechtsradikalismus und Christentum sind unvereinbar.
Bestreite ich ja gar nicht. Aber Tatsache ist auch, daß Christian Bärthel behauptet, sich zu Jesus bekehrt zu haben und daß man vorsichtig damit sein sollte, anderen Leuten ihren Glauben abzusprechen. Es besteht doch zumindest die Möglichkeit, daß er ein verwirrter Christ und durch falsche Lehre abgeirrt ist. In einem solchen Fall bist Du als Christ
verpflichtet, den Irrenden liebevoll zu ermahnen und mit Sanftmut zur Umkehr zu führen. Tust Du aber nicht, Du beschränkst Dich auf formale Distanzierungen. Die Seele eines (potentiellen) irrenden Bruders ist Dir offenbar gleichgültig. Der Jakobusbrief scheint in Deiner Bibel zu fehlen:
Jakobus 5, 19-20 hat geschrieben: Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit abirrt, und es führt ihn einer zur Umkehr, so soll er wissen: Wer einen Sünder von seinem Irrweg zur Umkehr führt, der wird eine Seele vom Tod erretten und eine Menge Sünden zudecken.
kleiner hat geschrieben: Und jeder der ein wenig Anstand hat, distanziert sich von solchen Leuten.
Das Ausmaß an Anstand, das in Deinen bisherigen Beiträgen zum Ausdruck kommt, überzeugt mich durchaus nicht, siehe oben. Von daher bist Du sicherlich der Letzte, der andere über Anstand zu belehren hat.