toffil hat geschrieben:Die Logik dieser paulinischen Aussage ist nämlich tatsächlich, dass Paulus und die Epheser )und idealerweise auch alle anderen Christen) vor Grundlegung der Welt auserwählt wurden, Christen zu werden. Ganz simpel und eindeutig!
Und genau das steht doch da nicht, oder?!
Welche Bibelübersetzung liest du?
Ich habe heute erst wieder Epheser 1 gelesen und war überrascht, wie oft doch immer wieder "in Ihm", "in Christus" uns vergleichbare Begriffe salvenartig gebracht werden. Hierauf liegt die Betonung!
Christus ist der Auserwählte (Lk 23,35) und wenn wir in Ihm sind, sind wir dieser Auserwählung teilhaftig (Eph 1,4; 2Tim 2,10).
Es war Gottes Wille und Sein Ratschluss, den Er vor Grundlegung der Welt gefasst hat, dass Er Seinen Sohn für uns als stellvertretenden Verurteilten geben wollte. Nur wer diese Stellvertretung ganz persönlich annimmt, kann den Segnungen teilhaftig werden.
Aber Buße ist auch kein seligmachendes "Werk", sondern Gott ruft einen jeden Menschen, zu Seiner Zeit, die Er völlig souverän festsetzt. Wohl dem, der sich dann richtig zu entscheiden weiß und sein Herz nicht gegen diesen Ruf verschließt. Deswegen heißt es ja auch: "Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht!" (Hebr 4,7). Auch Samuel musste von Eli gelehrt werden, wie er auf einen solchen Ruf zu reagieren habe (vgl. 1Sam 3,7-10). Und das ist genau unsere Aufgabe in der Evangelisation: Nicht zu sagen "Bekehr dich!", sondern die Leute darauf vorzubereiten, wenn Gott sie einst zur Entscheidung ruft. - Wie haben heute ein grundlegendes falsche Evangelisationsverständnis, in dem der erfolgsorientierte Mensch die Macht in der Hand hat.