mit leichter Verspätung antworte ich nun.
Ich rede nicht von Gefühlen, nicht ein einziges Mal... Aber ich erkenne objektiv, dass der Herr in meinem Leben am Wirken ist - durch Veränderung.
Gut, dann habe ich Deine Ausführungen möglicherweise teilweise mißverstanden. Das ändert an meiner prinzipiellen Argumentation aber nichts. Du glaubst nicht, an deinen Gefühlen Deine Errettung ablesen zu können, aber an Deinen Früchten. Mit anderen Worten denkst Du, daß Deine Werke so gut seien, daß sie Deine Errettung beweisen würden. Denkst Du nicht, daß dies ziemlich werkgerecht und hochmütig ist?
Wenn Du aber nun sagst, daß ich Dich wieder mißverstehen würde, so tue ich dies sicherlich nicht absichtlich. Vielleicht nennst Du mir ja einige Beispiel für die in Deinem Leben erfahrenen Veränderungen, die aus Deiner Sicht Dein Heil beweisen?
"An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen."
Diese Bibelstelle reißt Du leider aus dem Zusammenhang. Es geht in Matthäus 7, 15-20 darum, daß die falschen Propheten an ihren schlechten Früchten erkannt werden. Nirgendwo sagt die Bibel aber, daß man an den eigenen Früchten, also an Werken das Heil ablesen könnte. Jeder wahre Gläubige hat noch genug Sünde in seinem Leben, daß er sich, wäre er von Christus getrennt, jeden Tag aufs Neue die ewige Verdammnis verdienen würde. Oder siehst Du das anders? Wie kann man da behaupten, daß gute Früchte das Heil beweisen würden? Die Bibel lehrt, daß schlechte Früchte (also böse Werke) Unglauben beweisen, aber niemals, daß man an guten Früchten (also guten Werken) sein Heil festmachen könne.
aber ich finde es doch etwas unpassend, mein persönliches Gebets- und Glaubensleben mit dämonischen Quellen und Konversationen (Maria, Allah usw... ) in eine Reihe zu stellen.
Diese Aussage deutet ein etwas mystisches Denken an: Die eigenen Erfahrungen kommen (angeblich) vom Geist, die der Andersgläubigen dagegen von Dämonen. Ich denke, daß es sich in den allermeisten Fällen bei diesen angeblichen Glaubenserfahrungen der Irrgläubigen nicht um Dämonie, sondern um schlichte Einbildung handelt. Menschen können sich unbegrenzt viel einbilden, aber nichts davon beweist irgend etwas.
Das Evangelium ist einfach und wörtlich zu verstehen!
Stimmt.
Sie kamen ohne deine langen Ausführungen aus, die sich in Details verlieren und das eigentliche, entscheidende, einfache - … - und du versuchst uns letztendlich zu überzeugen, dass "untergeordnete Lehren" dem widersprechen, was wir alle zuerst/zuoberst glauben. Aber deshalb unsre Errettung anzuzweifeln!
1. Ist die Frage, ob der Mensch total verdorben ist oder ob er etwas zu seinem Heil beitragen kann und muß, eine untergeordnete Detailfrage?
2. Ist die Frage, ob Gottes Ratschluß immer verwirklicht wird oder ob wir uns letztlich selber erwählen, eine untergeordnete Detailfrage?
3. Ist die Frage, ob das Sühneopfer des Herrn effektiv ist oder ob er letztendlich vergeblich starb, eine untergeordnete Detailfrage?
4. Ist die Frage, ob der Geist Gottes immer zum Ziel kommt, einen Menschen zu erretten, oder ob er meistens am Widerstand des Menschen scheitert, eine untergeordnete Detailfrage?
5. Ist die Frage, ob der Gläubige durch den Geist auch im Glauben bewahrt wird oder ob der Geist auch darin versagen kann, ihn vor dem Abfall zu bewahren, eine untergeordnete Detailfrage?
6. Ist die Frage, ob der Herr Jesus Christus wahrer Mensch ist oder nicht, eine untergeordnete Detailfrage?
7. Ist die Frage, ob allein der Glaube oder als „Sündenbekenntnis“ oder „Entscheidung“ verbrämte Werke uns retten, eine untergeordnete Detailfrage?
8. Ist die Frage, ob dem Gläubigen die Gerechtigkeit Christi zugerechnet wird oder ob er eine eigene Gerechtigkeit vorweisen muß, eine untergeordnete Detailfrage?
Angesichts der zentralen Fragen, die in diesem Thread hier diskutiert werden, kannst Du doch nicht wirklich ernsthaft behaupten, ich würde untergeordnete Detailfragen überbetonen. Es sind zentrale Fragen. Wer diese zentralen Wahrheiten leugnet, der vertritt ein falsches Evangelium und ist damit verloren. Ich habe bereits zahlreiche Schriftstellen angeführt, die dies belegen.
Mhm. Frag Levi, der am Zollhaus saß. Oder die ersten Jünger. Was wußten sie von ihm? Warum folgten sie ihm nach? Warum kehrte Saulus um? Weil sie alle einen Eindruck von Seiner Person hatten. Weil Sein Wort sie ansprach. Und so war es auch bei mir und vielen andren.
Man wird nicht dadurch errettet, daß man einen guten Eindruck von der Person Christi hat. Das hatten Pilatus und Herodes auch. Errettet wird man dadurch, daß man an Christus glaubt. Auch dazu habe ich bereits mehrere Belegstellen geschrieben. Interessant, daß Du nicht auf dieselben eingehst. Sie widerlegen nämlich ausdrücklich die falschen Vorstellungen, die Du hier andeutest.
Manuel, wie willst du einen Menschen davon überzeugen, dass er nicht errettet ist, wenn er Jesus Christus "begegnet" ist,- bitte verstehe das nicht charismatisch -, ihn darauf als persönlichen Retter annahm und Jesus Christus in ihm lebt? Du wirst keine Erfolg haben, weil der Heilige Geist stärker ist als du und ich.
Warum sollte ich einen wahren Gläubigen davon überzeugen, daß er nicht errettet sei? Das würde ja bedeuten, ihn von einer Lüge überzeugen zu wollen. Ich versuche, wie ich ebenfalls schon mehrmals schrieb, nur den Irrgläubigen zu bezeugen, daß sie nicht wirklich gläubig sind, auf daß dann der Herr sich ihrer erbarmen und sie von der Wahrheit überzeugen möge.
Ich weiß, wer Jesus Christus ist: Gott und Mensch gleichzeitig, und derjenige, der für meine Schuld gestorben ist, weil ich nie von selbst mein Heil hätte erreichen können. Das nehme ich glaubend für mich in Anspruch auf Grundlage der Bibel, von der ich überzeugt bin, dass sie Gottes Wort ist.
Was Du schreibst, ist richtig, aber alle christlichen Konfessionen würden das bejahen. Hältst Du auch die römischen Katholiken für errettet, die Dein Statement auch unterschreiben würden? Oder ist es nicht doch verkürzt?
Diese tiefverwurzelten Überzeugungen genügen dir nicht, oder? –
Nein, natürlich nicht, sonst müßte ich ja selbst den Papst als meinen Bruder in Christus begrüßen. Neben der Person des Herrn (dessen wahre Menschheit du im Übrigen leugnest) ist eben auch das Werk des Herrn zentraler Bestandteil des Evangeliums, namentlich die Effektivität Seines Sühneopfers und im Zusammenhang damit die doppelte Zurechnung.
Dann predigst du ein anderes Evangelium, scheint mir. … Verzeih meinen etwas "deutlicheren" Ton, aber ich habe nicht den Eindruck, dass du das Evangelium wirklich seinem Wesen nach verstanden hast.
Ich habe doch bereits deutlich gemacht, was das Evangelium ist und was ich vertrete. Du kannst gerne konkret schreiben, was Du daran falsch findest. Bitte beachte auch die Links dazu, ich werde sie jetzt nicht nochmal posten.
Ich will da nicht richten, nur die Aufforderung, die du mir zuerst gabst - "prüft euch selbst, ob ihr im Glauben/Vertrauen seid" - in dieser Formulierung zurückgeben.
Das darfst Du gerne tun. Ich habe Dir ja bereits geschrieben, auf welche Weise ich zur Heilsgewißheit gelange. Auch hier steht es Dir frei, mich darauf hinzuweisen, wenn Du daran etwas Falsches entdecken zu können glaubst.
Manuel, es ist doch sinnlos, sich an einzelnen Worten wie "belohnen" aufzuhängen - du und ich wissen ganz genau, dass wir nichts verdient haben und nie werden können - aber du weißt genau wie die anderen, was ich meine und umgangssprachlich ausdrücke. … Muss ich denn bei dir immer genaustens differenzieren, wann diese Aussage nicht zutreffen könnte, damit du nicht an meinem Heil zweifelst?
Wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund (vgl. Lukas 6, 45).
M. E. sind sicher manche deiner auf deiner Seite erwähnten Punkte nicht heilsnötig und verfälschen den Charakter des Evangeliums. Aber das hatte ich ja schon angedeutet.
Angedeutet schon, begründet nicht. Über Andeutungen kann man nicht diskutieren.
Zum Glück ist "Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden" unabhängig vom Grad unsrer Erkenntnis wirksam. -
Ich habe zahlreiche Stellen hier geschrieben und auch weiterführende Links eingestellt, aus denen Du ablesen kannst, daß Glauben mit der Erkenntnis der Wahrheit identisch ist. Deine Aussage ist folglich fundamental falsch.
Zuletzt noch, um Mißverständnisse zu vermeiden: Ich zweifele nicht mehr an Deinem Heil. Ich bin mir inzwischen völlig sicher, daß Du nicht im Heil stehst. Ich wünsche Dir aber von Herzen, daß der Herr Dir die Gnade der Umkehr schenkt.