Manuel,
mir scheint, du liest meine persönliche Erfahrungsschilderung mit aufgesetzter Vorurteils-Brille... Ich rede nicht von Gefühlen, nicht ein einziges Mal... Aber ich erkenne objektiv, dass der Herr in meinem Leben am Wirken ist - durch Veränderung. "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen."
Danke für den Hinweis auf 2. kor.13, - Ich erkenne, dass Christus in mir ist. Übrigens - dass Wort "unecht" trägt die eigentliche Bedeutung "unbewährt, d.h. durch Prüfung als unecht oder unbrauchbar erwiesen."... (Ich kann etwas Altgriechisch) - und genau das versuchte ich deutlich zu machen, dass ich Gottes verändernde Kraft in meinem Leben wahrnehme in Prüfungen. Wer redet von Gefühlen? Verstehst du mich absichtlich nicht?
Natürlich musst du sagen, dass ich mir das einbilde oder die Kraft dazu aus anderen Quellen kommt - eine andre Möglichkeit bleibt dir ja nicht, aber ich finde es doch etwas unpassend, mein persönliches Gebets- und Glaubensleben mit dämonischen Quellen und Konversationen (Maria, Allah usw... ) in eine Reihe zu stellen. Du traust mir nicht zu, mich selbst zu beurteilen, ob ich im "rechten" Glauben stehe, gut - aber spätestens an diesem Punkt will ich dich einfach warnen, so etwas nicht an noch nicht so lang Bekehrten zu versuchen - weil du durch deine Reden vielen Nöten machen würdest, die errettet sind und urch dich in unnötige Zweifel gestürzt werden.
Das Evangelium ist einfach und wörtlich zu verstehen! Lies die Predigten, die die Apostel hielten - klare, einfache, kraftvolle Worte von Schuld und Sünde, Vergebung und Gnade, Tod des Gottessohnes und neues Leben in uns. Sie kamen ohne deine langen Ausführungen aus, die sich in Details verlieren und das eigentliche, entscheidende, einfache - an das wir genau wie du auch glauben, das Evangelium in seiner einfachsten Form - Wir nichts, Gott alles; wir Sünder, der Herr Jesus sündlos; Er starb, damit wir freigesprochen werden, wenn wir uns drauf berufen - und du versuchst uns letztendlich zu überzeugen, dass "untergeordnete Lehren" dem widersprechen, was wir alle zuerst/zuoberst glauben. Aber deshalb unsre Errettung anzuzweifeln!
Weißt du, ich glaube, dass ein Kind, dass das Evangelium in seiner einfachsten Form glaubt, - egal, ob es jetzt denkt, der Herr hätte wäre später eines nätürlichen Todes gestorben als Mensch oder nicht - wie ich eben denke - trotzdem errrettet ist. Muss ich so etwas m. E. einleuchtendes überhaupt hinschreiben?
a. Die Schrift sagt, daß jeder errettet wird, der an das Evangelium glaubt.
b. Ich glaube an das Evangelium.
c. Daher bin ich errettet.
Sehr gut, dass kann ich genauso sagen. Und der Glaube ist einerseits eine Gabe Gottes, aber wir dürfen Gott darum bitten - und andererseits wird uns gesagt, dass wir glauben sollen - als Imperativ. Das ist eben das Paradoxon von Gnade und Verantwortung, und ich bin mir sicher, dass wir dass in diesem Forum hier jetzt auch nicht auflösen werden.
Wie kann man denn auf Jesus Christus vertrauen, ohne zu wissen, wer Er ist?
Mhm. Frag Levi, der am Zollhaus saß. Oder die ersten Jünger. Was wußten sie von ihm? Warum folgten sie ihm nach? Warum kehrte Saulus um? Weil sie alle einen Eindruck von Seiner Person hatten. Weil Sein Wort sie ansprach. Und so war es auch bei mir und vielen andren.
Manuel, wie willst du einen Menschen davon überzeugen, dass er nicht errettet ist, wenn er Jesus Christus "begegnet" ist,- bitte verstehe das nicht charismatisch -, ihn darauf als persönlichen Retter annahm und Jesus Christus in ihm lebt? Du wirst keine Erfolg haben, weil der Heilige Geist stärker ist als du und ich.
Wie kann man denn auf Jesus Christus vertrauen, ohne zu wissen, wer Er ist? Wenn man aber wissen muß, wer Er ist, wie kann man das, ohne die rechte Lehre über Sein Werk und Seine Person zu kennen?
Ich weiß, wer Jesus Christus ist: Gott und Mensch gleichzeitig, und derjenige, der für meine Schuld gestorben ist, weil ich nie von selbst mein Heil hätte erreichen können. Das nehme ich glaubend für mich in Anspruch auf Grundlage der Bibel, von der ich überzeugt bin, dass sie Gottes Wort ist. Diese tiefverwurzelten Überzeugungen genügen dir nicht, oder? - Dann predigst du ein anderes Evangelium, scheint mir.
"Ich will dir nur sagen, Gott wird das belohnen und dich reich dadurch segnen."
Es sind solche Aussagen, die mich ernsthaft an Deinem Heil zweifeln lassen. Gott belohnt nicht unsere Werke, denn sogar unsere Gerechtigkeiten sind vor Ihm befleckt (siehe Jesaja 64, 5). Er belohnt allein das Werk Christi, das Er den Gläubigen zurechnet. Gott hat auch keinesfalls verheißen, Bibelstudium immer zu segnen. Im Gegenteil können Menschen dadurch auch geblendet und gebunden werden, weil sie die Bibel zu ihrem Verderben bedrohen. Der Herr Jesus Christus war weit davon entfernt, Bibelstudium an sich unabhängig von dem Geist, in dem es geschieht, zu loben, denn Er schalt die Pharisäer: „Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; und sie sind es, die von mir Zeugnis geben. Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu empfangen.“ (Johannes 5, 39-40)
Wer sagt, dass Gott es mechanisch immer gleichbleibend segnet? Aber wenn ich es ehrlich und vorurteilsfrei (wie schwer ist das) und mit dem Wunsch, mehr von Gott zu erfahren tue, wird Gott es immer segnen und "belohnen". - Manuel, es ist doch sinnlos, sich an einzelnen Worten wie "belohnen" aufzuhängen - du und ich wissen ganz genau, dass wir nichts verdient haben und nie werden können - aber du weißt genau wie die anderen, was ich meine und umgangssprachlich ausdrücke. Auf jeden Fall ist es für einen Christen immer zum Segen, wenn er das Wort liest, ehrlich und vorurteilsfrei - muss ich das noch erwähnen? Und du zweifelst an meinem Heil, wenn ich darauf aufmerksam mache, dass Bibellesen mit Segen verbunden ist? Muss ich denn bei dir immer genaustens differenzieren, wann diese Aussage nicht zutreffen könnte, damit du nicht an meinem Heil zweifelst?
Verzeih meinen etwas "deutlicheren" Ton, aber ich habe nicht den Eindruck, dass du das Evangelium wirklich seinem Wesen nach verstanden hast. - Ich will da nicht richten, nur die Aufforderung, die du mir zuerst gabst - "prüft euch selbst, ob ihr im Glauben/Vertrauen seid" - in dieser Formulierung zurückgeben.
M. E. sind sicher manche deiner auf deiner Seite erwähnten Punkte nicht heilsnötig und verfälschen den Charakter des Evangeliums. Aber das hatte ich ja schon angedeutet.
Zum Glück ist "Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden" unabhängig vom Grad unsrer Erkenntnis wirksam. -