Die katholische
Tagespost brachte vorgestern einen
Artikel über die amerikanische Sängerin Audrey Assad, die in einer Brüdergemeinde groß wurde, heute aber katholisch ist:
Die Tagespost hat geschrieben:Sie wuchs auf in einer Brüdergemeinde mit den typischen Begleiterscheinungen: Literale Auslegung der Bibel, asketisches Umfeld, eine Mentalität, die es nicht erlaubt, Fragen zu stellen. Die Genderrollen waren in Eisen gegossen. Sobald sich ein Mann, der das zwölfte Lebensjahr überschritten hatte, in der Versammlung aufhält, war es Frauen nicht gestattet, laut zu beten, aus der Bibel vorzulesen oder gar zu lehren.
Dazu paarte sich die Leibfeindlichkeit und das kopflastige Christentum ihrer Konfession.
Dass es außer der engen Brüdergemeinde andere, ältere Konfessionen gab, war der Musikerin unbekannt. Erst mit siebzehn hörte sie überhaupt den Namen Martin Luther. Als junge Erwachsene verließ sie die Brüdergemeinde und schloss sich Baptisten an.
Ein Freund brachte Audrey schließlich die katholische Kirche näher. [...] Mit 24 konvertierte sie, was „für ein Kind der Brüdergemeinde einer Exkommunikation gleichkommt“. [...] Ihre Musik, die inspiriert ist von den klaren und ruhigen, a capella gesungenen Hymnen ihrer Zeit aus der Brüdergemeinde, atmet Zerbrechlichkeit und ist umgeben von einer mystischen Aura.
Doch an Dogmatismus ist Audrey nicht interessiert. Was verständlich ist, wenn man bedenkt, welchem starren Hintergrund, wo Einschränkungen an der Tagesordnung standen, sie entstammt. Sie konzentriert sich darauf, heil und ganz zu werden und andere dabei zu unterstützen. Und die Bilder, die sie über Jahre von sich und Gott eingetrichtert bekommen hat, zu dekonstruieren.