Der Weser-Kurier schreibt am 18.02.15:
Bürgerschaft stellt sich gegen Latzels Predigt
Die Bremische Bürgerschaft hat mit den Stimmen von SPD, Grünen und Linken einen Entschließungsantrag gegen die Predigt des umstrittenen Pastors Olaf Latzel vom 18. Januar beschlossen.
"Die Bremische Bürgerschaft distanziert sich von allen Versuchen, unter dem Deckmantel von Predigt und Schriftauslegung Hass gegen Anders- und Nichtgläubige zu verbreiten", hieß es am Mittwoch in dem Antrag der Linken-Fraktion. "Die Äußerungen in der Predigt ... sind absolut indiskutabel."
Der Pastor der St.-Martini-Gemeinde hatte in einer Predigt andere Religionen beleidigt. Für seine Wortwahl hatte sich der konservative Geistliche teilweise entschuldigt, am Inhalt hält er weiterhin fest. Der Kirchenausschuss der Bremischen Evangelischen Kirche hatte die Predigt scharf kritisiert.
Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD), der auch Senator für kirchliche Angelegenheiten ist, kritisierte Latzels Predigt, weil sie eine verheerende politische Dimension habe. "Wir lassen uns nicht hineintreiben in ein Leben des Gegeneinanders. Wir wollen ein Leben des Miteinanders." Dafür trage auch ein Pastor Verantwortung. (dpa)
QuelleZu behaupten, Olaf Latzel hätte "unter dem Deckmantel von Predigt und Schriftauslegung Hass gegen Anders- und Nichtgläubige" verbreitet, ist absolut lächerlich.
Auch der Kommentar von Jens Böhrnsen (SPD): "Wir lassen uns nicht hineintreiben in ein Leben des Gegeneinanders. Wir wollen ein Leben des Miteinanders.", zeugt nicht gerade von Intelligenz. Im unserem Land gilt Toleranz gegenüber anderen Religionen, aber nicht das Akzeptieren und Übernehmen der Glaubensgrundsätze dieser Religionen.
Und am 13.02.2015:
Kirchenausschuss lehnt Maßnahmen ab
Keine disziplinarischen Schritte gegen Latzel
Der Kirchenausschuss der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) sieht derzeit keine Notwendigkeit, disziplinarische Schritte gegen den umstrittenen Pastor Olaf Latzel einzuleiten.
Das haben am Freitag-Morgen Präsidentin Edda Bosse und der leitende Theologe der BEK, Pastor Renke Brahms, während einer Pressekonferenz erklärt. Beide sehen für ein juristisches Vorgehen gegen Latzel, der am 18. Januar in einer Predigt andere Religionen diffamierte, nur dann eine Chance, wenn die Staatsanwaltschaft tatsächlich zu dem Schluss kommen sollte, dass sich der Pastor der St.-Martini-Gemeinde der Volksverhetzung strafbar gemacht hat.
Auch eine Änderung der Kirchenverfassung, die es möglich machen könnte, einen Pastor zu suspendieren, lehnt der Kirchenausschuss momentan ab. Für BEK-Präsidentin steckt die Kirche in einer Krise, der mit einer theologischen Debatte begegnet werden soll. In mehreren Veranstaltungen will sie für eine Vielfalt der Religionen werben. Wie zuvor die Kirchenführung, hat sich auch der Kirchenausschuss für Latzels Predigt entschuldigt.
QuelleHier von Volksverhetzung zu sprechen, ist ja wohl der Gipfel der Geschmacklosigkeit. Aber anscheinend will man die Verkünder des reinen Evangeliums einschüchtern. Der Staat übertritt hier eindeutig das Menschenrecht der Religions- und Meinungsfreiheit. Dass die BEK-Präsidentin "für eine Vielfalt der Religionen" wirbt, ist schon witzig. Da hätte man höchstens für ein friedliches Miteinander werben können, was ja auch Pfarrer Latzel in seiner Predigt ausgesagt hat. Er hat sogar zum Schutz Andersgläubiger aufgerufen, wenn sie verfolgt werden.
Und am 22.02.2015:
Olaf Latzel - ein Porträt