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Kritik an der Brüderbewegung

BeitragVerfasst: So 4. Mär 2012, 15:34
von Tobias
Ein gewisser Dr. Karsten Poppe aus Hohen Neuendorf führt auf seinem Blog seit einiger Zeit einen Feldzug gegen die (geschlossene) Brüderbewegung. In einem Eintrag zitiert er sogar aus diesem Forum.

Re: Kritik an der Brüderbewegung

BeitragVerfasst: So 4. Mär 2012, 22:16
von toffil1
Tobias hat geschrieben:Ein gewisser Dr. Karsten Poppe aus Hohen Neuendorf führt auf seinem Blog seit einiger Zeit einen Feldzug gegen die (geschlossene) Brüderbewegung. In einem Eintrag zitiert er sogar aus diesem Forum.

Klingt nach einer ziemlich schrägen Type. Da würden mich Lebenslauf und religiöse Prägung doch sehr interessieren.

Allerdings muß man sich absolut nicht wundern, dass solche Beiträge aus diesem Forum für Aufsehen sorgen. Eine Frauenquote in der Wirtschaft gleich als gottloses Denken zu deklarieren, ist nun wirklich abenteuerlich, um es vorsichtig auszudrücken.

Auch hinsichtlich dieser "Prügelaffäre" um Wilfried Plock muß man sich nicht wundern, dass "die Welt" aufschreit. Das tut sie meiner Ansicht nach nicht ganz zu Unrecht.

Interessant an diesem Herrn Doktor finde ich aber, dass er offensichtlich den Unterschied zwischen offenen und geschlossenen Brüdern nicht wirklich kennt.

Re: Kritik an der Brüderbewegung

BeitragVerfasst: So 4. Mär 2012, 22:44
von ebo
toffil1 hat geschrieben: Klingt nach einer ziemlich schrägen Type. Da würden mich Lebenslauf und religiöse Prägung doch sehr interessieren.


Er wohnt neben dem Altenheim [ich hab schon vor seinem Haus geparkt], und das stört sein Wohnidyll. Wenn das Altenheim von der Diokonie, der katholischen Kirche o.ä. betrieben würde, wäre es zwar genauso, aber dann hätte er nichts wogegen er agitieren könnte. Dabei darf man ihm attestieren, dass die Qualität seiner Recherchen wesentlich besser ist als die bestimmter Protagonisten hier. Tatsache ist, dass dieses Forum ihm einige Steilvorlagen geliefert hat.

toffil1 hat geschrieben: .

Allerdings muß man sich absolut nicht wundern, dass solche Beiträge aus diesem Forum für Aufsehen sorgen. Eine Frauenquote in der Wirtschaft gleich als gottloses Denken zu deklarieren, ist nun wirklich abenteuerlich, um es vorsichtig auszudrücken.


Da bin ich ganz bei Dir.

Re: Kritik an der Brüderbewegung

BeitragVerfasst: Fr 9. Mär 2012, 10:48
von Robert
Man kann die Brüderbewegung kritisieren, ABER es ist die Einzige NOCH bibeltreue Bewegung in Deutschland, leider mit Fehlern!

Re: Kritik an der Brüderbewegung

BeitragVerfasst: Fr 9. Mär 2012, 15:23
von TJS
Lieber Robert,

bitte erlaube mir, auf dein - wie ich meine - gut gemeintes aber nichtsdestotrotz (ich liebe diese "mit Luft gefüllte Dreikomponentenhülse") naives Statement ...

Robert hat geschrieben:Man kann die Brüderbewegung kritisieren, ABER es die Einzige NOCH bibeltreue Bewegung in Deutschland, leider mit Fehlern!

... mit folgenden Thesen zu antworten:

(1) Die sog. "Brüderbewegung" existiert bereits seit Generationen nicht mehr - zumindest nicht als Bewegung.
(2) Falls aber doch, dann "bewegt" sie sich - geistlich gesehen - seit Generationen in mehrere verkehrte Richtungen. Sie befindet sich allerspätestens seit "Bethesda" (1849) - in Wirklichkeit jedoch bereits seit spätestens Mitte der 30er Jahre auf theologischen und praktischen Irrpfaden, ist heillos in sich zerstritten, zerrüttet, verfeindet, verhasst. Die Diskussionen hier liefern mitunter ein beredtes Zeugnis dieser Tatsache(n).
(3) An ihren Früchten kann man auch die Qualität der vermeintlichen "Bibeltreue" ablesen. Anthony N. Groves z.B. warnte John N. Darby bereits 1836 eindringlich vor den Folgen von Darbys Absonderungs-Irrlehre. Diese und andere fatale Irrlehren Darbys (Taufe, Ekklesiologie, Eschatologie etc.) sind alles andere als "bibeltreu" und maßgeblich für Zank, Streit, Erbitterung und sonstige üblen Auswüchse verantwortlich. Anstatt sich zu demütigen, trennt sich Darby 1849 von Müller und Groves.
(4) "Darby-Treue" statt "Bibeltreue" passt als signifikantes Attribut grundsätzlich besser zur "Brüderbewegung".
(5) Was derzeit an rudimentären Fragmenten der ehemaligen "Brüderbewegung" existiert bzw. übrig geblieben ist, lässt sich als Spektrum von fanatischer Darby-Treue (was beileibe nicht mit Bibeltreue verwechselt werden darf) bis hin zu extremer Liberalität und purem Antichristentum (Reimer, Brudereck etc.) wahrnehmen.

Bin mal gespannt, inwieweit du meine Thesen nachvollziehen kannst.

Re: Kritik an der Brüderbewegung

BeitragVerfasst: Fr 9. Mär 2012, 16:44
von toffil1
Robert hat geschrieben:Man kann die Brüderbewegung kritisieren, ABER es die Einzige NOCH bibeltreue Bewegung in Deutschland, leider mit Fehlern!

Abgesehen davon, dass die Bibel zuviel Interpretationsspielraum läßt, um "bibeltreu" sauber zu definieren, gebe ich Dir recht. Meiner Erfahrung nach ist die Brüderbewegung am wenigsten weit weg vom Ideal.

Re: Kritik an der Brüderbewegung

BeitragVerfasst: Fr 9. Mär 2012, 17:52
von TJS
toffil1 hat geschrieben:
Robert hat geschrieben:Man kann die Brüderbewegung kritisieren, ABER es die Einzige NOCH bibeltreue Bewegung in Deutschland, leider mit Fehlern!

Abgesehen davon, dass die Bibel zuviel Interpretationsspielraum läßt, um "bibeltreu" sauber zu definieren, gebe ich Dir recht. Meiner Erfahrung nach ist die Brüderbewegung am wenigsten weit weg vom Ideal.

Da wird sich der liebe Robert aber freuen, ausgerechnet von der Phalanx der Bibelkritiker (Stichworte: Irrtümer, Widersprüche) Zuspruch zu ernten ...
Abgesehen davon, dass es die Brüderbewegung nicht mehr gibt, sind meiner Erfahrung nach andere "Bewegungen", z.B. gewissse Fraktionen der sog. taufgesinnten Christen des 16. Jahrhunderts (Gruppierungen um Manz, Grebel, Sattler, Hubmaier, Simon, Marpeck etc.) dem Ideal wesentlich näher gekommen, als weite Teile jener Bewegung um Darby.

Re: Kritik an der Brüderbewegung

BeitragVerfasst: Fr 9. Mär 2012, 18:45
von toffil1
TJS hat geschrieben:
toffil1 hat geschrieben:
Robert hat geschrieben:Man kann die Brüderbewegung kritisieren, ABER es die Einzige NOCH bibeltreue Bewegung in Deutschland, leider mit Fehlern!

Abgesehen davon, dass die Bibel zuviel Interpretationsspielraum läßt, um "bibeltreu" sauber zu definieren, gebe ich Dir recht. Meiner Erfahrung nach ist die Brüderbewegung am wenigsten weit weg vom Ideal.

Da wird sich der liebe Robert aber freuen, ausgerechnet von der Phalanx der Bibelkritiker (Stichworte: Irrtümer, Widersprüche) Zuspruch zu ernten ...
Abgesehen davon, dass es die Brüderbewegung nicht mehr gibt, sind meiner Erfahrung nach andere "Bewegungen", z.B. gewissse Fraktionen der sog. taufgesinnten Christen des 16. Jahrhunderts (Gruppierungen um Manz, Grebel, Sattler, Hubmaier, Simon, Marpeck etc.) dem Ideal wesentlich näher gekommen, als weite Teile jener Bewegung um Darby.

Wenn es Dir an Intellekt fehlt zu verstehen, was meine angebliche"Bibelkritik" wirklich bedeutet, schlage ich vor, Du läßt es Dir von irgendjemandem erklären. Und bis dahin hör auf, hier rumzuätzen, das nervt!

Re: Kritik an der Brüderbewegung

BeitragVerfasst: Fr 9. Mär 2012, 20:50
von TJS
toffil1 hat geschrieben:[...]
Wenn es Dir an Intellekt fehlt zu verstehen, was meine angebliche"Bibelkritik" wirklich bedeutet, schlage ich vor, Du läßt es Dir von irgendjemandem erklären. Und bis dahin hör auf, hier rumzuätzen, das nervt!

Für einen angeblichen Mensaner reagierst du auffällig vorhersehbar und dünnhäutig. Außerdem irrst du erneut schwer, indem du den Konflikt auf die Ebene des Intellekts reduzierst. Denn schon ein Kind - sofern aufrichtig - vermag schnell zu schlussfolgern, dass deine angeblich "angebliche Bibelkritik" letztlich darauf hinaus läuft, dass dein Gott entweder irren und widersprüchlich sein muss und/oder zumindest nicht in der Lage zu sein scheint, sein Wort an uns Menschen irrtums- und widerspruchsfrei zu dokumentieren. Mit einem solchen Gott möchte ich jedenfalls nichts zu tun haben.

Re: Kritik an der Brüderbewegung

BeitragVerfasst: Fr 9. Mär 2012, 21:32
von toffil1
TJS hat geschrieben:
toffil1 hat geschrieben:[...]
Wenn es Dir an Intellekt fehlt zu verstehen, was meine angebliche"Bibelkritik" wirklich bedeutet, schlage ich vor, Du läßt es Dir von irgendjemandem erklären. Und bis dahin hör auf, hier rumzuätzen, das nervt!

Für einen angeblichen Mensaner reagierst du auffällig vorhersehbar und dünnhäutig. Außerdem irrst du erneut schwer, indem du den Konflikt auf die Ebene des Intellekts reduzierst. Denn schon ein Kind - sofern aufrichtig - vermag schnell zu schlussfolgern, dass deine angeblich "angebliche Bibelkritik" letztlich darauf hinaus läuft, dass dein Gott entweder irren und widersprüchlich sein muss und/oder zumindest nicht in der Lage zu sein scheint, sein Wort an uns Menschen irrtums- und widerspruchsfrei zu dokumentieren. Mit einem solchen Gott möchte ich jedenfalls nichts zu tun haben.

Weißt Du eigentlich, was der schönste Beleg dafür ist, dass Dich gerade der Neid zerfrißt? Das Wörtchen "angeblich".

Im Übrigen bedaure ich, Dein selbstgezimmertes oder von anderen, ebenso ängstlichen Naturen übernommenes Gottesbild zu zerstören, indem ich Dir nochmals anheimstelle, Dir die Auferstehungsberichte etwas aufmerksamer als sonst durchzulesen. Alternativ kannst Du Dich auch mal mit den 101 Widersprüchen Vanheidens auseinandersetzen.

Und noch etwas: Ich wäre Dir sehr verbunden, wenn Du mich künftig ignorieren und Dir auch abgewöhnen könntest, dazwischenzugrätschen, wenn ich mich mit anderen unterhalte. Ich habe keine Lust, Deine pathologische Streitsucht zu befriedigen und mich zwischen den Wepfs und Streitenbergers dieser Welt einzureihen!