Erweckung - auch für uns?
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 22:28
Erweckung ist hier und da immer wieder Thema, quasi ein Schlagwort in gläubigen Kreisen. Aber so viele auch diesen Begriff verwenden, gibt es sicherlich auch unterschiedliche Vorstellungen unter diesem Begriff. Was sagt also Gott durch Sein Wort darüber und dazu?
Sowohl das hebräische Wort qum, das soviel wie „aufstehen, aufrichten oder zu Stande kommen“ bedeutet, als auch das Wort 'ur, welches eher im handelnden Sinne ein Aktivwerden und den Beginn, eine Sache wirklich auszuführen, bezeichnet, beschreiben ein konkretes und individuell motiviertes Handeln, welches sich im Allgemeinen vom Umfeld und der zeitgemäßen Strömung abhebt. So erweckt Gott mitten in der Zeit des Abfalls in Israel immer wieder Richter (Ri 2,16), gottesfürchtige Priester (1.Sam 2,35) und Propheten, die das Volk zur Buße riefen (Am 2,11).
Dabei werden sowohl Gnaden- (5.Mo 18,18) als auch Gerichtsakte (1.Chr 5,26) von Gott durch Menschen ins Leben gerufen.
Im griechischen beschreibt bis auf wenige Ausnahmen das Wort anistemi die Tätigkeit des Erweckens im Sinne von „aufstehen machen, erwecken, auferwecken; aufstehen, sich erheben, auferstehen oder auftreten“. Zusammengesetzt aus istemi (stellen, aufstellen, aufrichten, festsetzen, bestimmen; zahlen, hinzählen, anrechnen, zurechnen; stehen, stillstehen, stehenbleiben, feststehen, bestehen, Bestand haben, dastehen, dasein, sich befinden, durchstehen, widerstehen, standhalten; vor Anker liegen), was schon allein durch die Wortbedeutung das andauernde Präsentsein vor Gott zum Dienst andeutet (Röm 12,1-2), und der Vorsilbe ana- (hinauf, über ... hin; hindurch; je, jeweils), welches das aktive Handeln zum Aufstehen noch einmal zusätzlich verstärkt.
Dabei wird es im Text auch für das Übergehen vom Tod zum Leben sowohl in der geistlichen als auch in der körperlichen Bedeutung verwendet, um danach dem Herrn dienen zu können.
Ganz praktisch für uns können wir Erweckung - und jetzt im Sinne von Erweckung unter Gläubigen - auch als ein Herausrufen Gottes aus einem eingeschlafenen Zustand betrachten, wie der Herr Jesus der Gemeinde von Sardes (was soviel bedeutet wie „Überrest“ oder „ein Entronnenes, ein Übriggebliebener, Entkommener, ein Flüchtiger, Fliehender“; abgeleitet vom hebräischen sarid) schreibt:
„Das sagt der, welcher die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne hat: Ich kenne deine Werke: Du hast den Namen, daß du lebst, und bist doch tot. Werde wach und stärke das Übrige, das im Begriff steht zu sterben; denn ich habe deine Werke nicht vollendet erfunden vor Gott. So denke nun daran, wie du empfangen und gehört hast, und bewahre es und tue Buße! Wenn du nun nicht wachst, so werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht erkennen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde.“ Offenbarung 3,1-3
Wenn wir einschlafen, dann lauern gewisse Gefahren auf uns: Wir rutschen vom wahren Evangelium ab und können einerseits ins weltliche abrutschen (Mt 26,40-45) oder wir entgleiten ins religiöse (Lk 9,32-36), aber der Herr möchte uns aus beiden heraus erwecken.
Die Jünger im Garten Gethsemane vernachlässigten wegen ihrer Betrübnis ihre Wachsamkeit (Lk 22,45) und durch ihren Sorgen wurde die Kraft der Herrlickeit Gottes, die sie drei Jahre sehen und miterleben durften, erstickt und fruchtlos gemacht (Mt 13,22). Wie sehr lassen wir uns heute durch die Dinge dieser Welt vom Aufstehen und Beten vor der Versuchung abhalten?! Am Ende dieser Begebenheit ist die Reaktion der Jünger in der Stunde der Not dann keine geistliche Reaktion (Mt 26,51), sondern eine fleischliche, welche Jesus auch schon einst in Matthäus 16,23 rügte (Gal 5,16f; 6,8).
Petrus und die Zebedäussöhne schliefen auf dem Berg der Verklärung ein und das Ergebnis war, dass sie den alleinigen Blick auf den Sohn aus den Augen verloren und am Ende gar den Herrn Jesus auf eine Ebene mit Mose und Elia stellten. Die Ehre, die allein Ihm gebührt, entzogen sie Ihm durch eine religiös-fleischliche Heiligenverehrung. Wie sehr verlässt man doch auch heute den alleinigen Blick auf den Herrn Jesus und rückt Menschen und Erlebnisse in den Mittelpunkt?!
Betrifft uns das alles eigentlich ganz persönlich? – Ja! Denn das Gleichnis von den zehn Jungfrauen besagt in Mt 25,5 dass alle mal einschlafen werden. Und wenn man schläft, dann kommt der Feind und sät sein Unkraut in unsere Herzen (Mt 13,25). Wohl dem, der sich dann rechtzeitig wecken lässt und der dann bereit ist, dem Herrn entgegen zu gehen (Mt 25,6-8). Auch wenn der Herr noch nicht zu einer Zeit kommen sollte, wenn wir Ihn erwarten würden, sollen wir uns doch mit Ausdauer, Langmut und Ausharren auszeichnen:
„Wacht, steht fest im Glauben, seid mannhaft, seid stark!“ 1.Korinther 16,13
(siehe auch Tit 2,11-14; Phil 3,17-21).
Der Ruf geht an uns alle, besonders an uns Gläubige: Aufwachen und aus den toten Werken der Fleischlichkeit herauszugehen (Eph 5,14; Jak 2,26)! Wenn wir darin verharren, wird uns sonst die Wiederkunft des Herrn völlig überraschen und wir werden ggf. nicht bereit sein, ihm entgegen zu gehen (1Thess 5,4).
Und in diesem Sinne haben wir es alles selbst in der Hand: Ob Erweckung stattfindet oder nicht. Gott ruft, aber was tut das schon, wenn wir nicht hören (2.Petr 3,9f). So steht unsere Verantwortung im Hören:
„Darum, wie der Heilige Geist spricht: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht, wie in der Auflehnung, am Tag der Versuchung in der Wüste“ Hebräer 3,7-8
Also: Erweckung heißt nicht, dass viele Menschen in einer Massenevangelisation ihre Hand heben. Sondern Erweckung bedeutet, dass wenn ein geistlich noch nicht Wiedergeborener Gottes Stimme durch Sein Wort hört, dass Er im Gehorsam sein Eigenleben hinter sich lässt und wie ein Lazarus aus dem geistlichen Grab heraussteigt (Hebr 4,7; Lk 9,24).
Für die Wiedergeborenen heißt Erweckung, dass sie sich neu auf Wachsamkeit besinnen und sie sich neu auf den Herrn Jesus ausrichten, anstatt ihr weltliches oder religiöses Wesen auszuleben, in das sie abgeglitten sind (Hebr 2,1).
Das möge uns der Herr wieder neu schenken!
„Ihr aber, Brüder, seid nicht in der Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb überfallen könnte; ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht an noch der Finsternis. So laßt uns auch nicht schlafen wie die anderen, sondern laßt uns wachen und nüchtern sein! Denn die Schlafenden schlafen bei Nacht, und die Betrunkenen sind bei Nacht betrunken; wir aber, die wir dem Tag angehören, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil. Denn Gott hat uns nicht zum Zorngericht bestimmt, sondern zum Besitz des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit wir, ob wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben sollen. Darum ermahnt einander und erbaut einer den anderen, wie ihr es auch tut!“ 1.Thessalonicher 5,4-11
Sowohl das hebräische Wort qum, das soviel wie „aufstehen, aufrichten oder zu Stande kommen“ bedeutet, als auch das Wort 'ur, welches eher im handelnden Sinne ein Aktivwerden und den Beginn, eine Sache wirklich auszuführen, bezeichnet, beschreiben ein konkretes und individuell motiviertes Handeln, welches sich im Allgemeinen vom Umfeld und der zeitgemäßen Strömung abhebt. So erweckt Gott mitten in der Zeit des Abfalls in Israel immer wieder Richter (Ri 2,16), gottesfürchtige Priester (1.Sam 2,35) und Propheten, die das Volk zur Buße riefen (Am 2,11).
Dabei werden sowohl Gnaden- (5.Mo 18,18) als auch Gerichtsakte (1.Chr 5,26) von Gott durch Menschen ins Leben gerufen.
Im griechischen beschreibt bis auf wenige Ausnahmen das Wort anistemi die Tätigkeit des Erweckens im Sinne von „aufstehen machen, erwecken, auferwecken; aufstehen, sich erheben, auferstehen oder auftreten“. Zusammengesetzt aus istemi (stellen, aufstellen, aufrichten, festsetzen, bestimmen; zahlen, hinzählen, anrechnen, zurechnen; stehen, stillstehen, stehenbleiben, feststehen, bestehen, Bestand haben, dastehen, dasein, sich befinden, durchstehen, widerstehen, standhalten; vor Anker liegen), was schon allein durch die Wortbedeutung das andauernde Präsentsein vor Gott zum Dienst andeutet (Röm 12,1-2), und der Vorsilbe ana- (hinauf, über ... hin; hindurch; je, jeweils), welches das aktive Handeln zum Aufstehen noch einmal zusätzlich verstärkt.
Dabei wird es im Text auch für das Übergehen vom Tod zum Leben sowohl in der geistlichen als auch in der körperlichen Bedeutung verwendet, um danach dem Herrn dienen zu können.
Ganz praktisch für uns können wir Erweckung - und jetzt im Sinne von Erweckung unter Gläubigen - auch als ein Herausrufen Gottes aus einem eingeschlafenen Zustand betrachten, wie der Herr Jesus der Gemeinde von Sardes (was soviel bedeutet wie „Überrest“ oder „ein Entronnenes, ein Übriggebliebener, Entkommener, ein Flüchtiger, Fliehender“; abgeleitet vom hebräischen sarid) schreibt:
„Das sagt der, welcher die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne hat: Ich kenne deine Werke: Du hast den Namen, daß du lebst, und bist doch tot. Werde wach und stärke das Übrige, das im Begriff steht zu sterben; denn ich habe deine Werke nicht vollendet erfunden vor Gott. So denke nun daran, wie du empfangen und gehört hast, und bewahre es und tue Buße! Wenn du nun nicht wachst, so werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht erkennen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde.“ Offenbarung 3,1-3
Wenn wir einschlafen, dann lauern gewisse Gefahren auf uns: Wir rutschen vom wahren Evangelium ab und können einerseits ins weltliche abrutschen (Mt 26,40-45) oder wir entgleiten ins religiöse (Lk 9,32-36), aber der Herr möchte uns aus beiden heraus erwecken.
Die Jünger im Garten Gethsemane vernachlässigten wegen ihrer Betrübnis ihre Wachsamkeit (Lk 22,45) und durch ihren Sorgen wurde die Kraft der Herrlickeit Gottes, die sie drei Jahre sehen und miterleben durften, erstickt und fruchtlos gemacht (Mt 13,22). Wie sehr lassen wir uns heute durch die Dinge dieser Welt vom Aufstehen und Beten vor der Versuchung abhalten?! Am Ende dieser Begebenheit ist die Reaktion der Jünger in der Stunde der Not dann keine geistliche Reaktion (Mt 26,51), sondern eine fleischliche, welche Jesus auch schon einst in Matthäus 16,23 rügte (Gal 5,16f; 6,8).
Petrus und die Zebedäussöhne schliefen auf dem Berg der Verklärung ein und das Ergebnis war, dass sie den alleinigen Blick auf den Sohn aus den Augen verloren und am Ende gar den Herrn Jesus auf eine Ebene mit Mose und Elia stellten. Die Ehre, die allein Ihm gebührt, entzogen sie Ihm durch eine religiös-fleischliche Heiligenverehrung. Wie sehr verlässt man doch auch heute den alleinigen Blick auf den Herrn Jesus und rückt Menschen und Erlebnisse in den Mittelpunkt?!
Betrifft uns das alles eigentlich ganz persönlich? – Ja! Denn das Gleichnis von den zehn Jungfrauen besagt in Mt 25,5 dass alle mal einschlafen werden. Und wenn man schläft, dann kommt der Feind und sät sein Unkraut in unsere Herzen (Mt 13,25). Wohl dem, der sich dann rechtzeitig wecken lässt und der dann bereit ist, dem Herrn entgegen zu gehen (Mt 25,6-8). Auch wenn der Herr noch nicht zu einer Zeit kommen sollte, wenn wir Ihn erwarten würden, sollen wir uns doch mit Ausdauer, Langmut und Ausharren auszeichnen:
„Wacht, steht fest im Glauben, seid mannhaft, seid stark!“ 1.Korinther 16,13
(siehe auch Tit 2,11-14; Phil 3,17-21).
Der Ruf geht an uns alle, besonders an uns Gläubige: Aufwachen und aus den toten Werken der Fleischlichkeit herauszugehen (Eph 5,14; Jak 2,26)! Wenn wir darin verharren, wird uns sonst die Wiederkunft des Herrn völlig überraschen und wir werden ggf. nicht bereit sein, ihm entgegen zu gehen (1Thess 5,4).
Und in diesem Sinne haben wir es alles selbst in der Hand: Ob Erweckung stattfindet oder nicht. Gott ruft, aber was tut das schon, wenn wir nicht hören (2.Petr 3,9f). So steht unsere Verantwortung im Hören:
„Darum, wie der Heilige Geist spricht: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht, wie in der Auflehnung, am Tag der Versuchung in der Wüste“ Hebräer 3,7-8
Also: Erweckung heißt nicht, dass viele Menschen in einer Massenevangelisation ihre Hand heben. Sondern Erweckung bedeutet, dass wenn ein geistlich noch nicht Wiedergeborener Gottes Stimme durch Sein Wort hört, dass Er im Gehorsam sein Eigenleben hinter sich lässt und wie ein Lazarus aus dem geistlichen Grab heraussteigt (Hebr 4,7; Lk 9,24).
Für die Wiedergeborenen heißt Erweckung, dass sie sich neu auf Wachsamkeit besinnen und sie sich neu auf den Herrn Jesus ausrichten, anstatt ihr weltliches oder religiöses Wesen auszuleben, in das sie abgeglitten sind (Hebr 2,1).
Das möge uns der Herr wieder neu schenken!
„Ihr aber, Brüder, seid nicht in der Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb überfallen könnte; ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht an noch der Finsternis. So laßt uns auch nicht schlafen wie die anderen, sondern laßt uns wachen und nüchtern sein! Denn die Schlafenden schlafen bei Nacht, und die Betrunkenen sind bei Nacht betrunken; wir aber, die wir dem Tag angehören, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil. Denn Gott hat uns nicht zum Zorngericht bestimmt, sondern zum Besitz des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit wir, ob wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben sollen. Darum ermahnt einander und erbaut einer den anderen, wie ihr es auch tut!“ 1.Thessalonicher 5,4-11